Abbruch - von Redaktion
Abbruch mit Fingerspitzengefühl
Rathaus-Zentralisierung in Bedburg
Bedburg – Viel mehr als ein kurzes Ächzen hatte die Decke des ersten Obergeschosses nicht entgegenzusetzen, als die Abbruchschere am CAT 340F UHD wie ein hungriges Maul Stück für Stück davon abzwickte. Mit dem speziell für Abbrucharbeiten in größeren Höhen konzipierten Bagger aus der Mietflotte von Zeppelin Rental baute die Firma Steeg einen Teil der Bedburger Stadtverwaltung am Standort Kaster zurück. Bis August 2019 soll dort nach dem Teilabriss ein neues Gebäude entstehen, das Platz für alle Mitarbeiter der drei Bedburger Verwaltungsstandorte bietet.
Die Abbrucharbeiten am Südostflügel umfassten das Erdgeschoss sowie das erste Obergeschoss. Der Keller hingegen sollte erhalten bleiben.
Um das zu gewährleisten, galt es für die Firma Steeg, eine Besonderheit zu beachten. Die oberste Decke des abzureißenden Gebäudeteils bestand aus Spannbeton-Fertigteilen und gab damit bereits vor, von welcher Seite aus der Rückbau erfolgen konnte. Damit die Decke beim Abbruch nicht unkontrolliert herunterfiel und den Keller zum Einstürzen brachte, musste sie nach und nach quer zur Spannrichtung abgerissen werden. Für die Abbrucharbeiten von der so vorgegebenen Position benötigte Steeg einen Bagger mit großer Reichweite und Traglast.
Das passende Gerät fand Junior-Geschäftsführer Jan Steeg im CAT 340F UHD aus der Mietflotte von Zeppelin Rental. Der Longfront-Bagger erreicht bis zu 22 Meter Löffelbolzenhöhe und kann bei einer horizontalen Reichweite von 15 Meter Lasten von bis zu 3,6 Tonnen bewältigen. Bei Zeppelin Rental ist das Gerät standardmäßig mit OilQuick-Schnellwechsler ausgestattet.
„Das vollhydraulische Schnellwechselsystem spart Zeit und sorgt indirekt dafür, dass jederzeit mit dem richtigen Anbauteil für den jeweiligen Einsatzzweck gearbeitet wird“, erläutert Jan Steeg die Vorteile. Der schnelle Wechsel erwies sich beim Teilabbruch der Bedburger Stadtverwaltung als besonders praktisch. Die Decken der einzelnen Geschosse zwickte Baggerfahrer Hein Henke stückchenweise mit der Abbruchschere ab, wohingegen er den herabgefallenen Bauschutt von der nächsttieferen Decke zwischendurch immer wieder mit dem Sortiergreifer abtrug. Grund: Um den Keller zu erhalten, mussten die Lasten auf den einzelnen Geschossdecken möglichst gering gehalten werden. Die Kellerdecke beispielsweise durfte mit maximal 500 Kilogramm pro Quadratmeter belastet werden. Vom einstigen Südostflügel des Verwaltungsgebäudes blieben so am Ende zirka 600 Tonnen Bauschutt, der nach dem Sortieren und Brechen als RC-Material Wiederverwendung fand.
Während am Südostflügel abgebrochen wurde, gingen die Mitarbeiter der Stadtverwaltung im zu erhaltenden Gebäudeteil nebenan ihrer täglichen Arbeit nach. „Die Sicherheit des Restgebäudes galt es unbedingt zu gewährleisten. Das erforderte einiges an Fingerspitzengefühl“, beschreibt Junior-Geschäftsführer Jan Steeg die Herausforderung bei diesem Rückbau.
von Redaktion
Erschienen in Ausgabe: Mai 2018 | Seite 27