Regional - von Redaktion
Alles unter einem Dach
Komatsu Mining Germany: Neues Logistikzentrum für Großhydraulikbagger in Düsseldorf
Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) – Großhydraulikbagger mit Einsatzgewichten zwischen 250 Tonnen und 750 Tonnen werden von Komatsu Mining Germany in Düsseldorf entwickelt und produziert. Um die weltweite Nachfrage künftig noch schneller bedienen zu können, entschied Komatsu, die Verwaltungs-, Produktions-, Werkstatt- und Kommissionierungsfläche gemeinsam in einem neuen Logistikzentrum am Standort Düsseldorf unterzubringen. Mit Planung und Neubau wurde die Baufirma Brüninghoff aus dem westfälischen Heiden beauftragt. In etwas mehr als einem Jahr realisierten die Projektbau-Spezialisten als Generalunternehmer eine rund 7.500 Quadratmeter große Halle, die allen Anforderungen an einen zeitgemäßen Logistikstandort gerecht wird.
Komatsu Mining Germany stellt in Düsseldorf Großhydraulikbagger her. Das Produktportfolio des japanischen Baumaschinenkonzerns umfasst vier Geräte mit Einsatzgewichten zwischen 250 Tonnen und 750 Tonnen. Diese finden ihre Einsatzorte in Tagebauminen auf der ganzen Welt. Neben der Produktionsstätte befindet sich in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt auch ein eigenes Ersatzteilzentrum. Die Ersatzteile lagern dort im Präsenzbestand, um bei Bedarf schnellstmöglich dem Kunden zur Verfügung zu stehen.
Ausgefeilte Raumplanung
Um die Logistik zu verbessern und noch effizienter zu gestalten, ließ Komatsu ein neues Logistikzentrums errichten. Ziel ist es, künftig Verwaltung, Produktion, Werkstatt und Lager unter einem Dach zu vereinen. Die als Generalunternehmen beauftragte Firma Brüninghoff erarbeitete ein spezielles Raumkonzept mit großen offenen Räumen, das eben diesen Anforderungen gerecht wird und künftig die Logistik des Baggerherstellers optimiert. Von Mai 2013 bis Juni 2014 entstand so eine rund 7.500 Quadratmeter große Logis-tikhalle. Letztere verfügt über eine großzügige, eingeschossige Logistik- und Lagerfläche sowie – jeweils über drei Geschosse verteilt – Büroräumlichkeiten, Umkleide- und Pausenräume sowie Produktionsflächen für die Elektriker, die sich auf insgesamt 1.200 Quadratmetern erstrecken.
Hohe Anforderungen an die Hallenkonstruktion
Entscheidend für die kurze Bauzeit war ein detailliertes Projektmanagement zur Koordination aller Beteiligten. Hinzu kam ein hoher Vorfertigungsgrad der einzelnen Bauteile. So wurden die nötigen Bau-Elemente aus Stahl, Beton, Aluminium in Verbindung mit Glas und Holz allesamt am Brüninghoff-Standort in Heiden (Westfalen) mit modernster Technik produziert. Bei der Hallenkonstruktion, die in diesem Bereich in der Brandschutzklasse F30 realisiert wurde, entschied man sich als tragende Bauteile der Dachkonstruktion für Brettschichtholzbinder mit Spannweiten von zwei mal 21 Metern. Insgesamt wurden hier rund 300 Kubikmeter Holz verbaut.
Da vor allem im Bereich der Kranbahn für den Anlieferbereich mit erhöhten Lasten zu rechnen ist, wird die Konstruktion an dieser Stelle durch zwei massive Stahlbetonstützen umgesetzt. Auf diese Weise entsteht eine Hallenkonstruktion, die auf eine Last von drei Krane mit je 40 Tonnen ausgelegt ist. Büro und Werkstatt mit Sozialbereich bestehen aus zwei Massivteilen mit Stahlbetonstützen und Stahlbetondecke. Die Besonderheit: Durch diese Konstruktion sind die Innenwände – mit Ausnahme des Treppenhauses – flexibel veränderbar, so dass auch künftig schnell auf geänderte Raumanforderungen reagiert werden kann. Eine Wand der Bauart Brandwand trennt diese Bereiche von der Halle.
Die Fassade als gestalterisches Element
Eine besondere Herausforderung stellte die Realisierung der Fassade da, die sich möglichst unauffällig in die umliegende Bebauung integrieren sollte. Brüninghoff entwickelte daher ein Konzept, welches sich vor allem auf die straßenseitige Gliederung des Baukörpers zur Wohnbebauung hin fokussierte, da die Halle mit einer Länge von 170 Metern unter anderem an ein Wohngebiet grenzt. Hier musste die lange Fassade gegliedert werden, um an die kleinteiligen Strukturen der Wohnbebauung anzuschließen.
Dazu wurden unter anderem Fassadensprünge in der Höhe der Attika als gestalterische Elemente verwendet. Zudem sorgt die Unterteilung in der Farbgebung sowie in wechselnden liegenden und stehenden Formaten der Fassadenelemente für ein unauffälliges und gleichermaßen elegantes Aussehen. Die Unterteilungen durch Strukturierung der Fensterelemente unterstützt dieses Erscheinungsbild.
„Die Herausforderungen bei diesem Bauprojekt waren vielfältig. So galt es, unter anderem die Vorgaben an die Tragfähigkeit der Hallenkonstruktion, die umfangreichen Brandschutzvorschriften sowie die Wünsche bei der Außengestaltung zu berücksichtigen. Die Tatsache, dass wir solche Bauvorhaben als Generalunternehmer und damit von der Planung, über die Produktion der Bauelemente bis hin zur Umsetzung begleiten, ist der entscheidende Vorteil. So können wir die schnelle und hochwertige Ausführung garantieren“, erklärte Brüninghoff-Geschäftsführer Frank Steffens.
von Redaktion