von Redaktion
Azubi-Cup: 17 Baugeräteführer kämpfen um Meisterschaft
Wettbewerb zeigt Modernität der Bau-Ausbildung und Top-Perspektiven für Nachwuchskräfte
Eine Baugrube virtuell ausbaggern, Erdaushub verladen, Abbrucharbeiten in schwierigem Gelände ausführen – das Steuern von Baumaschinensimulatoren verlangt technisches Können, viel Geschick und hohe Konzentration. 17 angehende Baugeräteführer kämpften am 9. Dezember im Bildungszentrum Bau Geradstetten um die Siegerplätze bei der Süddeutschen Meisterschaft im Steuern von Baumaschinensimulatoren. Der Wettkampf ist ein Vorentscheid für das bundesweite Azubi-Cup-Finale, das im kommenden Juli in Willingen (Sauerland) stattfindet. Dort treten die besten Teilnehmer aus allen Regionen Deutschlands gegeneinander an. Die Meisterschaften werden 2021/2022 erstmals ausgetragen. Veranstalter ist der Verband der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik (VDBUM).
Kräftig ins Schwitzen gerieten die Teilnehmer vor allem bei der Lösung der anspruchsvollen praktischen Wettbewerbsaufgaben. Diese waren an zwei Baumaschinensimulatoren möglichst fehlerfrei umzusetzen. Dabei ging es z.B. um das Durchfahren eines schwierigen Testparcours mit einem Radlader innerhalb von zwei Minuten, das Verlegen eines Kanalrohrs oder das Ausheben eines Grabens. Zusätzlich gab es einen Theorietest. Hier galt es, 20 knifflige Fragen zum Schwerpunktthema Arbeitssicherheit zu beantworten. Die Veranstalter hatten den Fragebogen vor dem Wettbewerb ins Internet eingestellt, so dass die Auszubildenden sich vorbereiten konnten.
Einsatz von Baumaschinensimulatoren in der Baugeräteführer-Ausbildung wird vorangetrieben
Ziel des Wettbewerbs ist es, den Einsatz von Baumaschinensimulatoren in der Baugeräteführer-Ausbildung voranzutreiben und damit die Ausbildungsqualität weiter zu verbessern. „Das virtuelle Training mit Hilfe von Simulatoren erlaubt es, die jungen Nachwuchskräfte realitätsnah, aber gefahrlos an die Berufspraxis heranzuführen. So können die Azubis Schritt für Schritt effizientes Arbeiten sowie den respektvollen Umgang mit großen Maschinen wie Baggern oder Radladern erlernen“, erläutert Dirk Siegel, Geschäftsführer der Bildungsakademie der Bauwirtschaft Baden-Württemberg. „Hinzu kommt, dass echte Baumaschinen teilweise über eine Million Euro kosten. Da ist es auch unter finanziellen Gesichtspunkten sinnvoll, dass Auszubildende zunächst virtuell trainieren.“ In den Zentren der Bildungsakademie haben sich die Simulatoren inzwischen als wertvolles Übungs-Tool bewährt. Der Erwerb weiterer Geräte ist mittelfristig vorgesehen.
Nach einem anstrengenden Wettbewerbstag standen am späten Nachmittag endlich die Gewinner fest. Erster Sieger der Süddeutschen Meisterschaft wurde Janik Falzboden, der seine Ausbildung bei dem Unternehmen Max Wild in Berkheim absolviert. Die Plätze zwei bis fünf belegten Tom Dosin (Firmengruppe Max Bögl, Sengenthal), Mirko Gaurin (Heim Bau GmbH & Co. KG, Ulm), Raphael Stößl (Firmengruppe Max Bögl, Sengenthal) und Raphael Österle (Harsch Bau GmbH & Co. KG, Bretten). Diese fünf Bestplatzierten dürfen nun am Finale der Deutschen Meisterschaften in Willingen teilnehmen.
Thomas Möller, Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg, freut sich über die ausgezeichneten Leistungen der Teilnehmer: „Diese Top-Ergebnisse zeigen, welche großartige Ausbildungsarbeit die Unternehmen der beteiligten Branchen erbringen.“ Außerdem belege der Wettbewerb die Modernität der Bauwirtschaft und die spannenden Anforderungen der Berufspraxis am Bau: „Die Baubranche bietet jungen, engagierten Nachwuchskräften anspruchsvolle Tätigkeiten mit Zukunft. Dies macht der Azubi-Cup deutlich.“
Bild: Das Steuern von Baumaschinen erfordert Geschick, Können und Konzentration. (Foto: Bauwirtschaft Baden-Württemberg)
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