von Jasch Zacharias
Baubranche will weitere Konjunkturspritzen für Infrastruktur und Digitalisierung
Verbände veröffentlichen Forderungskatalog für konkrete Maßnahmen
DBU/ Berlin - Nachdem nun Bundestag und Bundesrat wesentliche Bestandteile des Corona-Konjunkturpakets beschlossen haben, schlagen Mitglieder des „Berliner Verbändegesprächs“ (Verbände, Berufskammern und Vereine des Planens und Bauens) konkrete Maßnahmen zur schnellen und zielgerichteten Umsetzung konjunkturfördernder Aktivitäten vor:
Maßnahmen für den Klimaschutz
- Neues KfW-Förderprogramm „CO₂-optimiertes Bauen“ für Neubau- und Sanierungsvorhaben, bei denen klimagerechte und energieoptimierte Konstruktionsweisen helfen, CO₂ einzusparen.
- Neues KfW-Förderprogramm „Energieeffizienz mit Zusatznutzen“, bei dem im Zuge einer energetischen Sanierung Ausbauten zur Wohnwertsteigerung, wie etwa Dachausbauten oder -aufstockungen, vorgenommen werden.
- Beseitigung steuerlicher Nachteile bei der energetischen Gebäudesanierung und bei der Energieerzeugung für Vermieter von Wohngebäuden.
Maßnahmen für die öffentliche Infrastruktur und Daseinsvorsorge
- Ausbau von Kommunalinvestitionsfonds (wie ein Schulsanierungsprogramm) und Ausstattung mit zusätzlichen Mitteln.
- Ganzheitliche Betrachtung der Verkehrsinfrastruktur beim Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur.
- Vorrangige Behandlung von Infrastrukturmaßnahmen zur Förderung des öffentlichen Nahverkehrs, des Rad- und Fußverkehrs.
- Aufstockung und unmittelbare Umsetzung des „Tausend-Bahnhöfe“-Förderprogramms.
- Neues Förderprogramm „Sanierung historischer Eisenbahnbrücken“, das den Erhalt historischer Eisenbahnbrücken ermöglicht.
- Neues Förderprogramm „Lebendige Uferzonen“ als Sofortprogramm, bei dem Ufer- und Hochwasserschutzzonen mit Blick auf ihre Nutzbarkeit als öffentliche Räume saniert und umgebaut werden.
Maßnahmen für die digitale Infrastruktur
- Kommunale Förderung der notwendigen Personalstruktur für eine Digitalisierung der Verwaltung.
- Förderung digitaler Bildungsorte in den Zentren baulich umsetzen.
- Klimafreundliche Quartierslösungen in den Fokus des Programms „Smart City“ nehmen.
Maßnahmen zur Stabilisierung städtischer und ländlicher Funktionen
- Aufbau neuer Fonds zum Erhalt lebendiger Innenstädte.
- Kopplung der Förderung von Stallumbauten für mehr Tierwohl an baukulturelle Werte (Erscheinungsbild und ökologische Nachhaltigkeit).
von Jasch Zacharias
Erschienen in Ausgabe: online