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Bobcat fertigt neue Teleskoplader-Generation in Frankreich

Werk in Pontchâteau steigert Produktion binnen Jahresfrist um 16 Prozent

DBU/Pontchâteau (Frankreich) – Die kleine Ortschaft Pontchâteau liegt weit im Westen Frank­reichs, nahe der Atlantikküste. Die Landschaft ist satt-grün, die Häuser ducken sich unter schwarze Schindeldächer. Hier, in dieser klassischen Urlaubsregion fertigt Kompaktmaschinenspezia­list Bobcat seine Teleskoplader für den Weltmarkt. Seit letztem Jahr läuft in Pontchâteau auch die neue Teleskoplader-Generation vom Band, die speziell auf die Bedürfnisse der Bauwirtschaft abgestimmt ist.

Zur neuen Generation von Bobcat-Teleskopladern gehören die Modelle T34105, T35105L und T36120SL. Sie verfügen über 10 bis 12 Meter-Teleskope und eine mittlere Hubkraft. Die drei neuen Modelle ersetzen die bisherigen Typen T35100 und T34120SL.
Schon äußerlich lassen sich die Modelle der neusten Generation leicht von den Vorgängern unterscheiden: zum einen sind die Chassis der neuen Modelle nun schwarz lackiert, zum anderen wurden die Gegengewichte neu designt. Auch die Fahrerkabinen haben die Bobcat-Ingenieure modern umgestaltet. Mit einer gewölbten Frontscheibe bieten die Kabinen jetzt nicht nur Rundumblick, sondern lassen auch eine bessere Sicht auf die Last beim Handling in großer Höhe zu.
„Wir stellen Maschinen für den End-User her“, sagte Olivier Traccucci, Produktmanager bei Bobcat, zuständig für Teleskoplader. Die Steuerung der neuen Modell-Generation sei leicht verständlich und benutzerfreundlich. „Weil die Maschinen sich intuitiv bedienen lassen“, so Traccucci. Das neue Armaturenbrett verfügt über ergonomische Bedienelemente und über ein übersichtliches Digitaldisplay. Die Bedienung der Maschinen sei so einfach, dass die neuen Modelle auch bestens für den Mietmarkt geeignet sind, so Traccucci.
Am Standort in Pontchâteau werden seit den 1980er Jahre Teles­kope produziert. Damals betrieb das ortsansässige Unternehmen Sambron das Werk und produzierte vorrangig für den französischen Markt. Im Februar 2000 übernahm Bobcat den Produktionsstandort. Seither fertigen die erfahrenen Mitarbeiter Maschinen, die rund um den Globus gefragt sind. Denn der Erfahrungsschatz der Mitarbeiter im Pontchâteauer Werk reicht weit zurück. „Seit 1953 sind hier mehr als 80.000 Maschinen mit Motoren hergestellt worden“, so Laurent Gicquel, Geschäftsführer des Werks in Pontchâteau. Allein seit der Übernahme durch Bobcat im Jahr 2000 seien 20.000 Teleskoplader vom Band gelaufen, so Gicquel weiter. Heute sind 192 Mitarbeiter im Werk tätig, die auf der 17.000 Quadratmeter großen Produktionsfläche täglich sieben Maschinen fertigstellen. Laut Geschäftsführer Gicquel wird keine einzige Maschine „auf Lager“ produziert. „Jede Maschine, die bei uns vom Band läuft, ist geordert“, so Gicquel.

Moderne Motoren
Die neuen Teleskoplader-Modelle sind in unterschiedlichen Versio­nen für Märkte mit strengen oder weniger strengen Abgasvorschriften erhältlich und garantieren eine hohe Leistung. Sie verfügen über einen Stufe-IIIA-konformen Perkins-Dieselmotor mit 74,5 Kilowatt (102 PS) und 410 Newtonmeter oder einen Stufe-IIIB-konformen Deutz-Dieselmotors. Hierdurch steht auch unter schwierigsten Geländebedingungen ausreichend Leistung und Drehmoment zur Verfügung. Die neuen Teleskopen verfügen über einen Hydrostatikantrieb für eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometer sowie einen zusätzlichen Kriechgang für einen gleichmäßigen Fahrbetrieb und präzises Manövrieren. Der T36120SL besitzt sowohl Pratzen als auch ein Niveauregulierungssystem, wohingegen der T35105L nur mit dem Niveauregulierungssystem ausgestattet ist.
Im abgelaufenen Jahr fertigte Bobcat, das seit 2007 Teil des koreanischen Großkonzerns Doosan ist, in Pontchâteau ungefähr 1.350 Maschinen. „Das entspricht einer Produktionssteigerung gegenüber dem Vorjahr von 16 Prozent“, sagte Xavier Larroque, Product Line Director bei Bobcat und zuständig für die Entwicklung der Teleskoplader in Europa. „Noch immer ist EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) der wichtigster Absatzmarkt für unsere Teleskoplader“, sagte Product Line Director Larroque. 80 Prozent der Produktion werden im EMEA-Raum verkauft, 14 Prozent in Nord- und Südamerika und 6 Prozent der Maschinen finden in Asien Abnehmer. Dabei gehen fast so viele Teleskoplader in die Land- wie in die Bauwirtschaft, so Larroque.

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