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Brexit lässt Bauzinsen weiter sinken

Bestzins für Hypothekendarlehen auf Rekordtief

DBU/Berlin – Das Brexit-Votum hat positive Folgen für die Häuslebauer in Deutschland. Nach der britischen Wählerentscheidung, die Europäische Union zu verlassen, hat sich der Abwärtstrend der Baufinanzierungszinsen in Deutschland fortgesetzt. Der Bestzins für zehnjährige Hypothekendarlehen fiel auf 0,79 Prozent und erreicht somit einen historischen Rekordtiefststand. Das teilte das Lübecker Finanzdienstleistungsunternehmen Dr. Klein mit.
Die mit dem Brexit verbundene Unsicherheit treibe die Anleger dazu, verstärkt in sichere Anlagen zu investieren, sagte Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher der Dr. Klein & Co. AG. Anleihen der Bundesrepublik gelten als sichere Anlagen, entsprechend ist die Nachfrage nach diesen weiter gestiegen und die Rendite der Papiere weiter gesunken. „Folglich gehen auch die Baufinanzierungszinsen weiter zurück“, so Gawarecki. Zudem gebe es derzeit kein Anzeichen, dass die Europäische Zentralbank von ihrer Politik „des billigen Geldes“ in naher Zukunft abrücken werde.

Mögliche weitere Brexit-Folgen für Deutschland
Laut Dr. Klein entstehen durch den Brexit für Deutschland auch „interessante Chancen“. So könne der Finanzstandort Frankfurt am Main davon profitieren, dass die internationale Finanzindustrie ein Teil ihrer Aktivitäten aus der britischen Hauptstadt London abziehen werde. Doch stehe die Main-Metropole hier in starker Konkurrenz zu Paris, Dublin und Luxemburg, schreibt Dr. Klein.
Zudem werde eine steigende Arbeitsmigration nach Deutschland die Nachfrage nach Wohnungen weiter steigen lassen, was weitere Preiszuwächse für Wohnraum bedeuten könne. 

Erschienen in Ausgabe: August 2016 | Seite 2

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