Systembau - von Redaktion
Der Gast ist König
Morsbach – Im Auftrag der Suedes Hotel GmbH erweiterte Alho das Queens-Hotel in Niefern. Der vielseitige Neubau beherbergt im massiven Tief- und Erdgeschoss Sauna, Fitnessraum, Besprechungszonen und Restaurant. Die darauf aufgebauten sechs Geschosse aus Alho-Raummodulen ergänzen die 4-Sterne Hotelanlage um 52 auf nun insgesamt 118 freundliche und komfortable Zimmer: Angenehme Aufenthalte sind garantiert.
Als Alho September 2013 als Generalplaner mit der Realisierung der Hotelerweiterung beauftragt wurde, lag der Entwurf eines externen Architekten vor. Die ursprünglich als Komplett-Massivbau geplante Erweiterung bereitete im Wasserschutzgebiet jedoch Probleme mit der Gründung, zu hoch waren die Gebäudelasten der insgesamt acht Massiv-Geschosse.
Da die Deckschicht des Baugrunds nicht verletzt werden durfte und um das Gebäudegewicht zu drosseln, schlugen die Planer von Alho vor, die sechs Geschosse über EG aus den stabilen, aber verhältnismäßig leichten Raummodulen aufzubauen und die Gründung aus verstärkten Bodenplatten anstelle einer teuren Brunnengründung zu errichten.
Mit doppelwandigen Abwasserrohren, Leckage-Überwachung, dem Einsatz von mit Bio-Öl betriebenen Baumaschinen und -geräten, und vor allem der Umwelt- und ressourcenschonende Modulbauweise entsprach das Bauvorhaben den strengen Nutzungsbeschränkungen im Schutzgebiet.
Nach Planungsanpassungen durch Alho wurde der Bau zügig und zielgerichtet realisiert: Von der Auftragsvergabe bis zur Übergabe des Gebäudes vergingen gerade einmal 42 Wochen, die reine Montagezeit der insgesamt 36 Module betrug lediglich sechs Tage.
„Unser Business-Hotel konnte in der Bauzeit den Betrieb mit nahezu voller Auslastung weiterführen“, erklären Bauherr und Geschäftsführerin der Suedes Hotel GmbH, Alfred und Elke Suedes, einen entscheidenden Vorteil der Modulbauweise. „Durch die sehr geringe Lärm- und Schmutzbelästigung bei Montage und Ausbau der Raummodule vor Ort konnten wir unseren Gästen den gewohnten Komfort ohne Einschränkungen oder Beeinträchtigungen bieten.“
Vielseitiges Raumprogramm auf acht Etagen
Die Tiefgarage und das ebenfalls massive Erdgeschoss umfassen zusammen etwa 1.700 Quadratmeter. Im UG sind Konferenzraum, Fitnessräume mit Saunalandschaft sowie umfangreiche Lager- und Technikräume untergebracht. Das Erdgeschoss beherbergt eine großzügige Lobby mit Rezeption, zwei weitere Konferenzräume, einen hellen Frühstücksraum, Bar und Kamin-Lounge sowie ein Restaurant mit Terrasse.
Die sechs Obergeschosse in Modulbauweise stellen zusammen rund 2.200 Quadratmeter zusätzliche, behagliche Hotelfläche bereit: Fünf Etagen sind als identisch konzipierte Regelgeschosse gestaltet, mit jeweils neun Doppelzimmern und einem Deluxe-Zimmer für je zwei Personen, das aus Schlaf-Wohnbereich, kleiner Kochzeile und einem geräumigen Bad besteht. Im Dachgeschoss sind zwei Apartments, ein Büroraum und zwei Dachterrassen angeordnet. Das zentrale Treppenhaus mit Aufzugsanlage verbindet die Etagen und erhält über eine mehr als 15 Meter hohe Pfosten-Riegel-Fassade viel Tageslicht. Das Gebäude ist mit kontrollierter Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung ausgestattet und wird über ein hoteleigenes, umweltfreundliches und effizientes Blockheizkraftwerk beheizt.
Alles, was ein Hotel braucht…
Für Hotellerie- und Gaststättenbauten gelten in Bezug auf Brand- und Schallschutz höhere Anforderungen als bei anderen Gebäuden. Doch auch diese stellen die Modulbauweise vor keine besonderen Herausforderungen, denn Alho-Raummodule erreichen Brandschutzklassen zwischen F30 und F120.
Was den Schallschutz betrifft, erreichen Alho-Gebäude durch das zweischalige Wand- und Deckensystem systembedingt bereits sehr gute Werte – meist sogar deutlich besser als die gesetzlich geforderten. Und auch die Qualität der Innenraumluft ist mit den geprüften und emissionsarmen Materialien, die bei der Vorfertigung der Module und auch später beim Ausbau verwendet werden, gesichert. Alfred und Elke Suedes bestätigen: „Mit dem Alho-Erweiterungsbau erhielt das Queens-Hotel Niefern – von ansprechender Architektur über komfortable Technik – alles, was ein modernes Businesshotel braucht. Die Modulbauweise erwies sich in Kombination mit den beiden massiven Sockelgeschossen als für uns ideale Kombination. Die Alho-Bauleitung vor Ort war sehr kompetent und koordinierte alle Gewerke sehr professionell. Wichtig war auch, dass wir uns auf den fixen Kostenrahmen verlassen konnten, den uns das Unternehmen mit der Modulbauweise zusicherte“.
Die Bauherren denken bereits über eine weitere Erweiterung ihres beliebten und erfolgreichen Hotels nach – sehr wahrscheinlich wieder in Modulbauweise.
von Redaktion
Erschienen in Ausgabe: September 2015 | Seite 35