Infrastruktur - von Redaktion

Der Sand geht aus auf den Baustellen

Industrie beklagt steigende Preise

DBU/Berlin – Sand ist einer der wichtigsten Baustoffe überhaupt. Doch er wird knapp auf den Baustellen in Deutschland. In den Ballungszentren beklagt die Baubranche bereits Lieferengpässe. Und das führt zu einer weiteren Verteuerung für das Gewerbe.

Sand ist nicht gleich Sand. Der in der Wüste zum Beispiel taugt zur Herstellung von Beton nicht. Und obwohl in Deutschland – insbesondere die Region Berlin-Brandenburg – eigentlich genug davon vorhanden ist, beklagt die Baubranche bereits Lieferschwierigkeiten. Dafür gibt es vielfältige Gründe. In den 2000 deutschen Sand- und Kiesgruben werden jährlich rund 100 Millionen Tonnen Sand gewonnen.

Wegen des Baubooms ist der Abbau des Rohstoffs nach Angaben des Bundesamts für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in Hannover zuletzt mehr als fünf Prozent gestiegen. Doch wegen des Baubooms reicht die gewonnene Menge nicht mehr – vor allem in und um Berlin, Hamburg, dem Rhein-Main-Gebiet, Karlsruhe sowie dem Ruhrgebiet. Alleine für den Bau eines Einfamilienhaus werden etwa 200 Tonnen Sand benötigt. Beim Bau von Mehrfamilienhäusern sowie im Straßenbau um ein Vielfaches mehr. Die geologische Verfügbarkeit von Sand hat nur zu einem geringen Teil mit der tatsächlichen Situation zu tun“, so der Geologe Harald Elsner. So werde wegen des großen Gewichts Sand regional gewonnen und nicht quer durchs Land gefahren. Zudem lägen viele Sandvorkommen unter Schutzgebieten, seien Bau- oder Ackerland. Genehmigungsverfahren zögen sich hin.

Auch bei der Verarbeitung des großen Bedarfs an Sand fehle es an ausreichenden Kapazitäten bei der Baustoffindustrie.

von Redaktion

Erschienen in Ausgabe: Seite 03| November 2018

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