von Tizian Meieranz-Nemeth

Foto: Deutsche Bahn

Bahn überwacht Baufortschritt mit Drohnen aus Israel

In den kommenden Jahren wird die Deutsche Bahn ihre Baustellen zunehmend digitalisieren und dafür auf drohnenbasierte 3D-Baustellenmodelle und die dazugehörige Baudatenanalyse zurückgreifen. Die wiederum soll das israelische Unternehmen Datumate liefern.

Datumate, ein Anbieter von Baudatenanalysen für die Infrastrukturbauindustrie, bestätigt in einer Pressemitteilung, man habe einen mehrjährigen Auftrag der Deutschen Bahn AG für die Analyse und Visualisierung von Drohnenbildern erhalten. Als Teil des Rahmendienstleistungsvertrags wird Datumate auf der Basis von DatuBIM, der hauseigenen Cloud-basierten Plattform zur Baudatenanalyse, Dienstleistungen für die digitale Überwachung des Fortschritts von Bauprojekten, die Qualitätssicherung und den Vergleich von Zeit- und Bauplan anbieten. DatuBIM erstellt automatisch 3D-Modelle des Ist-Zustandes, gibt Baudatenwarnungen aus, liefert Analysen zur Bewertung der Baustellenbedingungen und des Baufortschritts, fördert die Zusammenarbeit im Team, sichert Beweise und dokumentiert das Projekt. Infrastrukturbauprojekte erstrecken sich oft über mehrere Jahre, und der Auftrag ermöglicht es der Deutschen Bahn AG, die Dienstleistungen von Datumate für ihre Bauprojekte zu nutzen, und gewährt Datumate eine zweijährige Laufzeit mit der Option auf weitere zwei Jahre.


„Wir sind begeistert, diese Ausschreibung der Deutschen Bahn gewonnen zu haben. Diese Vergabe bestätigt Datumates Vision, die digitale Zukunft des Infrastrukturbaus mit der künstlichen Intelligenz und Datenanalyse-Technologie von DatuBIM zu gestalten. Dies ist der neue Weg, um Projekte erfolgreich durchzuführen“, sagt Tal Meirzon, CEO von Datumate. Darüber hinaus unterstreiche der Zuschlag die Bedeutung des digitalen Baumanagements. Der Eintritt in das Zeitalter der vernetzten Baustellen mit digitaler Zusammenarbeit, Fortschrittsüberwachung und Analytik erhöhe seiner Meinung nach die Wahrscheinlichkeit deutlich, Projekte innerhalb des Zeit- und Kostenrahmens abzuschließen, und verbessere die Kontrolle der für die Deutsche Bahn tätigen Generalunternehmer. „Meirzon freue sich nun darauf, die hauseigenen Innovationen in die Praxis einbringen zu können, um die Projektmanager der Deutschen Bahn bei ihren täglichen Herausforderungen zu unterstützen, lässt er sich abschließend zitieren.
Operativ abgewickelt wird der Vertrag von der DB Netz AG, dem Schieneninfrastrukturunternehmen der Deutschen Bahn AG, das für das rund 33.400 Kilometer lange Schienennetz einschließlich aller betriebsnotwendigen Anlagen verantwortlich ist und rund 46.000 Mitarbeiter beschäftigt.


„Mit diesem Rahmenvertrag können wir unseren Projektteams die Möglichkeit bieten, ihre Baustellen mit digitalen Methoden besser zu überwachen, zu steuern und zu dokumentieren. Die innovative Nutzung und Auswertung von Drohnenbildern ist ein wichtiger Baustein, um eine Effizienzsteigerung im Bauprozess zu erreichen und damit das stetig steigende Bauvolumen auch in Zukunft bewältigen zu können“, so Steffen Scharun, Leiter Grundsätze und Entwicklung BIM der DB Netz AG.
Für Datumate markiert der Auftrag der Deutschen Bahn einen neuen Meilenstein, wie Dr. Jad Jarroush, Gründer und CTO von Datumate bestätigt. „Wir sind stolz darauf, unsere Partnerschaft mit der Deutschen Bahn, die wir in den letzten Jahren aufgebaut haben, fortzusetzen. Unsere Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn begann 2017 in der DB mindbox, dem Startup-Hub der Deutschen Bahn.“

von Tizian Meieranz-Nemeth

Erschienen in Ausgabe: März 2022

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