Schalung - von Redaktion

Die Stadt im Blick

Hünnebeck liefert raffinierte Schalungslösungen für Großbaustelle „Hoch 33“

Ratingen – Sehr sicher und sehr schnell geht es auf der Hochhausbaustelle „Hoch 33“ im Wiener Stadtviertel Monte Laa voran. Bereits nach zwei Jahren Bauzeit soll das Wohnprojekt aus 33-geschossigem Hochhaus und angeschlossenem fünfstöckigem Flachbau im Sommer 2018 fertiggestellt sein. Hünnebeck Austria hat mit der Erarbeitung und Lieferung ausgeklügelter Schalungslösungen die Basis zur Erfüllung des eng gesteckten Terminplans geliefert.

„Vor Baubeginn im Juli 2016 haben sich unsere Schalungsexperten aus der technischen Abteilung ausgiebig mit dem Projekt befasst, alle Bedingungen analysiert und dann ein Schalkonzept entwickelt, das den hohen Ansprüchen gerecht wird“, erzählt Matthias Wagner, der in seiner Funktion als Hünnebeck Gebietsleiter Wien für dieses Großprojekt verantwortlich zeichnet. „Dabei waren wir sehr kreativ und haben die eine oder andere nicht alltägliche Lösung gemeinsam mit der vor Ort tätigen Bauleitung der Porr Bau GmbH erarbeitet, um beispielsweise die sehr hohen Sicherheitsanforderungen optimal zu bedienen. Und auch die äußerst komplexen Grundrissformen waren eine besondere Herausforderung bei der Entwicklung effizienter und ökonomisch sinnvoller Schalungslösungen.“
Das Wohnprojekt „Hoch 33 – Die Stadt im Blick“, für dessen Rohbau- und Gesamterstellung die Porr Bau GmbH verantwortlich ist, wirbt vor allem mit seinem prachtvollen Ausblick über ganz Wien.

Das frei finanzierte moderne Gebäudeensemble bietet insgesamt 341 Mietwohnungen in zwei Größenkategorien: Zwei-Zimmer-Wohnungen mit 44 bis 55 Quadratmeter und Drei-Zimmer-Wohnungen mit 68 bis 90 Quadratmeter. Da alle Wohnungen über vorspringende Balkone oder Loggia verfügen, war insbesondere die zeitsparende und sichere Herstellung der zerklüfteten Ortbetonfassade ein zentraler Punkt der Schalungsplanung.

Kombination aus Fassadenschalung und Kletterfahrgerüst
Hier haben sich die Schalungsplaner eine besonders kreative Herangehensweise einfallen lassen: Der kombinierte Einsatz aus Fassadenschalung und umlaufendem Kletterfahrgerüst (CS 240) ermöglicht eine optimale Schaltaktung bei größtmöglicher Arbeitssicherheit.
Das kranbediente Kletterfahrgerüst diente als Arbeits- und Schutzgerüst zur Bedienung der Wandschalungselemente (Manto-Systemschalung).
Zum optimalen Schutz des Baustellenpersonals waren die Bühnen auf dieser Baustelle mit einer 1,50 Meter hohen Vollbeplankung ausgestattet, die wie ein Schutzschild fungierte und optimalen Sichtschutz nach unten bot. Von hier aus wurde die Manto Großrahmenschalung bedient, die auf der „Hoch 33“-Baustelle zur Herstellung sämtlicher Wandflächen und auch als Stützenschalung eingesetzt wurde.
Das bewährte Wandschalungssystem lässt sich dank umfangreichem Tafelsortiment für alle Aufgabenstellungen sehr flexibel einsetzen. Dabei sorgt die zum System gehörige Manto-Richtzwinge für stabile und fluchtende Tafelverbindungen: Bis zu 40 Quadratmeter große Schalflächen lassen sich ohne weitere Aussteifung in einem Kranhub umsetzen. Ein zeitsparender Vorzug, mit dem das System auf der Wiener Großbaustelle überzeugte. Zeitgleich mit den Wandflächen wurden auch die vorspringenden Balkone hergestellt. Das gelang durch den Einsatz einer speziellen Fassadenschalung aus dem Hünnebeck Programm, die normalerweise als effiziente Schnittstelle zwischen Bauwerksrändern aus Fertigteilen und Ortbetonstützen eingesetzt wird. Ihre Hauptkomponenten sind Riegel, Auflager, Gurte und Spanner. Aus diesen einfach zu kombinierenden Bauteilen wurde eine auf die besonderen Baustellenbedingungen abgestimmte Fassadenschalung erstellt.
Die Riegel sorgten für eine vollflächige vorauseilende Absturzsicherung, während die Balkonbrüstungen mithilfe einer Holzträgerschalung zügig geschalt werden konnten. Die fertig montierten Elemente aus sechs Meter langen Fassadenriegeln plus Außenschalung werden an der darunterliegenden Fassade befestigt und bieten sozusagen eine „eingebaute“ Absturzsicherung über zwei Etagen.
„Durch diese besondere Systemkombination konnten wir dem Baustellenteam ein geeignetes Mittel an die Hand geben, mit dem sich die komplexe Hochhausfassade ohne Zeitverzögerung und zusätzlichen Aufwand an den Balkonflächen betonieren ließ. Unsere Lösung hat gleich doppelt bei der Einhaltung des ehrgeizigen Zeitplans geholfen. Einmal durch das besonders hohe Sicherheitsniveau, das grundsätzlich ein zügiges Arbeiten erst ermöglicht. Und dann durch die besondere Methodik zur zeitgleichen Herstellung von Wandflächen und Balkonen“, erklärt das für die Planung zuständige Team von Hünnebeck Austria. Die hoch gesteckten Erwartungen wurden in allen Belangen erfüllt, soviel lässt sich kurz vor Rohbauende bereits sagen.

von Redaktion

Erschienen in Ausgabe: Dezember 2017/Januar 2018 | Seite 29

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