Management - von Redaktion

Digitales Wohnungskonfigurator-System

Die Bauunternehmung Jökel nutzt für die Bemusterung von Wohnungen eine selbst entwickelte Software - den Jökel Design Manager

Eltville – Die Bemusterung von Wohnungen im schlüsselfertigen Wohnungsbau ist nichts Ungewöhnliches. Doch gängige Verfahren schienen der Bauunternehmung Jökel aus Schlüchtern, Main-Kinzig-Kreis, schon länger keine perfekte Lösung mehr zu sein. Also zerbrachen sich Fachleute des Unternehmens die Köpfe, wie eine digitale Variante zur Optimierung, aber auch zur vereinfachten Abwicklung beitragen könnte, ohne dabei die persönliche Beratung in den Hintergrund treten zu lassen. So entstand als unternehmerische Innovation der Jökel Design Manager (JDM), ein Wohnungskonfigurator, der – eingebunden in ein digitales System – eine individuelle, persönliche und dennoch technisch ausgefeilte Bemusterung erlaubt.

Erster Einsatz in der Residenz Rheingauer Tor in Eltville
Zum ersten Mal wird diese Bemusterungs-Software in dem Jökel’schen Bauträger-Projekt, der Residenz Rheingauer Tor in Eltville im Rheingau, mit Erfolg eingesetzt. Und da es sich hier um eine besonders hochwertige Anlage handelt, sind der Individualität von Käuferwünschen kaum Grenzen gesetzt.

Die Residenz umfasst 56 hochwertig ausgestattete Eigentumswohnungen unterschiedlicher Größe sowie zahlreiche und großzügige Gemeinschaftsräume. Darunter ein Forum für gemeinschaftliche Veranstaltungen, eine Bibliothek mit Kamin, zwei Gästeappartements und ein Fitnessbereich.

Ausgefeilte kundenorientierte sowie planungsoptimierte Bemusterungssoftware
Um den Jökel Design Manager auf ein neues Bauprojekt einzustimmen, werden in drei Schritten
• Projektdaten mit Baubeschreibung erfasst,
• eine Gebäude- und Wohnungsstruktur erstellt und
• der für das Projekt gültige Sonderwunschkatalog hochgeladen.

Nahezu alle Wohnungen in der Residenz haben inzwischen ihre neuen Eigentümer gefunden, so dass in der Abschlussphase des Rohbaus bereits mit der Bemusterung begonnen werden konnte. Markus Mittag, Projektleiter, und Niklas Laumer, Bauleiter, übernehmen dabei in mehrstündigen, gemeinsamen Gesprächen mit jedem Käufer die Ermittlung und Darstellung seiner individuellen Bemusterungswünsche. Dritter Partner im Gespräch ist der Computer mit der JDM-System-Software.

Auf der Basis dieses Wohnungskonfigurators werden in einer für dieses Projekt zentralen Kundenverwaltung alle Kundendaten erfasst und der jeweiligen Wohnung zugeordnet.
Um den für die Bemusterung erforderlichen Kontakt mit dem Kunden herzustellen, werden über die Kundenverwaltung entsprechend dem jeweiligen Anlass konfigurierte Schreiben ausgewählt und diese schließlich per E-Mail oder Post an den Kunden versendet.

Persönliche und digitale Ablaufplanung
Dazu wird in einem 1. Schreiben das Prozedere der Bemusterung erläutert und dem 2. Schreiben ein Grundrissplan im Maßstab 1:50 der jeweiligen Wohneinheit beigefügt sowie eine erste Checkliste und der Sonderwunschkatalog. Der Kunde hat so im Vorfeld des ersten Abstimmungstermins Zeit und Ruhe für seine individuelle Planung. Denn neben den vorgesehenen Standardartikeln in einem Bemusterungsraum in Eltville, die später die Basisausstattung von Bädern, Wänden, Fußböden und Türen auch optisch darstellen, können auf Wunsch selbstverständlich auch aus dem Sonderwunschkatalog vorliegende, weitere Produkte integriert werden.

Bei dem dann folgenden ersten Bemusterungsgespräch mit dem Käufer werden zunächst alle konstruktiven Gegebenheiten geklärt und möglichen Änderungswünsche besprochen – zum Beispiel Festlegungen zu Sanitär-, Heizungs- und Elektroinstallationen. Grundriss-Änderungen – wie die Versetzung oder Entfernung nicht tragender Wände – sind möglich. In einem zweiten Gespräch werden auf der Grundlage einer zweiten Checkliste gemeinsam alle Oberflächen und Ausbauqualitäten für die jeweilige Wohnung nach individuellem Geschmack des Käufers festgelegt.

Um eine individuelle Bemusterung digital zu starten, wird zunächst ein Projekt und an­schließend ein Gebäude – als Beispiel hier: die Residenz Rheingauer Tor in Eltville mit ihren sechs Häusern – aus der Übersicht ausgewählt. Es folgt ein Pop-Up mit allen Wohnungen des jeweiligen Gebäudes. Pro Wohnung werden dann
• Wohnungsnummer,
• Kundenname,
• Anzahl der Räume und
• das Stockwerk
aufgeführt. Durch Auswahl einer Wohnung gelangt man schließlich in die individuelle Bemusterungsansicht.

Ersatz von Standardprodukten durch Käufer-Sonderwünsche
In einer zweispaltigen Vorlage der Bemusterungsansicht werden alle Artikel, rund 450 Standardprodukte, sowie die dazugehörigen Vorbemerkungen aufgeführt – diese Vorbemerkungen sind verbindliche Vorgaben, die einen reibungslosen Bemusterungsablauf und ihre Abwicklung gewährleisten sollen. Links ist der Sonderwunschkatalog mit allen Artikeln aufgelistet, rechts erfolgt die gewünschte Auswahl des Kunden.

Ziel der Bemusterung ist es, dem Kunden die Möglichkeit zu geben, alle oder Teile der initial zugewiesenen Standards auf seinen Wunsch durch individuelle Artikel zu ersetzen. Jede Wohnung kann sowohl ausschließlich mit einer Auswahl von diversen Standardprodukten ausgestattet als auch durch besondere Kundenwünsche ganz individuell gestaltet werden.

Möglich ist es natürlich auch, Wünsche außerhalb der vorliegenden oder im digitalen Sonderwunschkatalog einsehbaren Produkte über die Bauunternehmung Jökel einzubringen. Ein Preisausgleich je nach Auswahl im Rahmen der Bemusterung – nach oben oder unten – wird jeweils vom Kunden bzw. vom Bauträger getragen oder gutgeschrieben.

Die individuellen und persönlichen Bemusterungsgespräche beginnen digital
• mit dem Aufruf der Bemusterungs-Software.
• Anschließend werden Projekt, Gebäude und Wohnung ausgewählt,
• gewünschte Artikel auf die Wohnung gebucht, das heißt,
• vorgelegten Standardartikeln zugestimmt beziehungsweise diese durch individuelle Wünsche ersetzt.

Kontinuierliche, persönliche Aufmerksamkeit und individuelle Beratung
Das Bemusterungsverfahren wird in Eltville von Markus Mittag und Niklas Laumer geplant und durchgeführt. Einer von ihnen widmet sich ausschließlich dem Kunden, der andere dem Computer und sorgt für den unmittelbaren Eintrag aller ausgewählten Produkte mit den erforderlichen Mengen. „Der Käufer bekommt so bei aller technischen Abwicklung dennoch unsere ungeteilte persönliche Aufmerksamkeit“ – erläutert Markus Mittag den Ablauf.
Insgesamt sind es laut der vorliegenden, umfangreichen zwei Checklisten – baulicher und gestalterischer Art – zahlreiche auszuwählende und zu bestimmende Positionen. Sie müssen für jede Wohnungseinheit mit den Kunden und die gemeinschaftlichen Räume natürlich mit dem Bauherrn abgestimmt werden. In den gemeinschaftlichen Räumen sind es im Fall der Eltviller Residenz immerhin 163 Positionen. Die Bemusterungsgespräche beanspruchen eine Menge Zeit – von etwa drei Stunden bis zu einem ganzen Tag.
Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, dass Wohnungskäufer und Bauherren bereits im Vorfeld einen Teil ihrer Auswahl in Ruhe treffen können. Nach dem Bemusterungsgespräch wird dem Kunden schließlich als Protokoll eine ausgedruckte PDF-Aufstellung seiner gewünschten Gesamtplanung als Bemusterungsergebnis übergeben. Damit ist die Bemusterung abgeschlossen.

Das Protokoll unterschreibt der Kunde in der Regel sofort. Denn das unmittelbar greifbare Bemus­terungsergebnis des mehrstündigen Gesprächs sehen die meisten Kunden als einen der größten Vorteile des JDM an. Das wurde der Schlüchterner BauMarke Jökel bereits von vielen Kunden bestätigt. Schließlich wird damit die persönlich und technisch systematisch durchgeführte digitale Bemusterung mit dem Jökel Design Manager für alle Beteiligten sehr anschaulich dargestellt und ist jederzeit transparent nachvollziehbar.

von Redaktion

Erschienen in Ausgabe: September 2015 | Seite 9

Zurück