von Redaktion
FG Bau fordert höhere Wertgrenzen bei Ausschreibungen
Senatsbericht: Berliner Wirtschaft stabilisiert sich nach Corona-Einbruch
„Die Berliner Wirtschaft und vor allem der Arbeitsmarkt haben unter der Pandemie stark gelitten. Gerade vor diesem Hintergrund freut es uns, dass der Bausektor als Konjunkturmotor seinen Beitrag leisten konnte, die Wirtschaft zu stabilisieren“, erklärt Dr. Manja Schreiner, Hauptgeschäftsführerin der Fachgemeinschaft Bau, zum am heutigen Dienstag neuen Wirtschafts- und Innovationsbericht des Landes Berlin.
Bauwirtschaft in der Hauptstadt verzeichnet Umsatzanstieg 2020
Der Berliner Bausektor verzeichnete demnach einen leichten Umsatzanstieg im Jahr 2020, gleichzeitig aber einen starken Auftragsrückgang von rund 22 Prozent. Dieser wird sich dann erst in den Zahlen des nächsten Geschäftsjahres niederschlagen. Der Auftragseingang ist zum größten Teil auf den Mietendeckel zurückzuführen, ein geringer Anteil auf Corona-bedingte Unsicherheit.
„Im Hinblick auf das kommende Jahr ist es vor allem wichtig, dass der Senat seine unterstützende Funktion für die regionale Wirtschaft verantwortungsvoll wahrnimmt. Für das Baugewerbe fordern wir seit dem Pandemieausbruch die Erhöhung der Wertgrenzen für öffentliche Ausschreibungen im Land Berlin – für freihändige Vergaben auf 100.000 Euro und für beschränkte Ausschreibungen auf eine Million Euro. Damit wird der Bausektor aktiv unterstützt und gleichzeitig die Beschaffung in den Behörden erleichtert. Andere Bundesländer haben es vorgemacht“, erläutert Manja Schreiner.
„Gerade vor dem Hintergrund der derzeit unvorhersehbaren Situation auf den Rohstoffmärkten und der rasant gestiegenen Baustoffpreise, Transport- sowie Deponiekosten ist die Politik gefordert, zusätzliche Kostentreiber wie komplizierte Vergabeverfahren zu vermeiden“, so die Chefin der Fachgemeinschaft Bau.
Bild: Dr. Manja Schreiner, Hauptgeschäftsführerin der Fachgemeinschaft Bau für Berlin und Brandenburg. (Foto: Siegfried Purschke)
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