von Jasch Zacharias

Gemeinden müssen Milliarden in Kanalisation investieren

Trennung von Regen- und Schmutzwasser

DBU/Berlin – Deutschlands Städte und Gemeinden müssen sich in den kommenden Jahren auf Investitionen in Milliardenhöhe für ihre Kanalisation einstellen. Das berichtet das „Handelsblatt“.
Wie der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) der Zeitung mitteilt, werde bereits aktuell bundesweit pro Jahr mehr als vier Milliarden Euro für den Erhalt und die Erneuerung der Abwasserinfrastruktur ausgegeben. Das reicht jedoch jedoch bei weitem nicht aus, um in die Jahre gekommene Leitungen zu ersetzen. Zudem müssten viele Kanalnetze erweitert werden, sodass sie bei Starkregen nicht zu schnell an ihre Kapazitätsgrenzen stießen. Der VKU sprach gegenüber dem Handelsblatt von einer „Mammutaufgabe“. Allein in den vergangenen zwei Jahrzehnten sei das Netz der öffentlichen Abwasserkanäle in Deutschland beträchtlich gewachsen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes hat das Kanalnetz eine Gesamtlänge von etwa 600.000 Kilometern. Ein Drittel der Rohre sei älter als 50 Jahre.
Ein Grund für den dringend Erweiterungsbedarf ist die moderne Vorgehensweise bei der Entwässerungstechnik, Regen- und Schmutzwasser getrennt voneinander abzuleiten. Dieses Trennsystem hat nach Angaben von Experten den Vorteil, dass relativ gering belastetes Regenwasser nicht mehr durch die Kläranlagen geschickt werde. Das spart zunächst Kosten. Auch werde die Reinigung des eigentlichen Abwassers dadurch gründlicher. Nachteil: Sämtliche Leitungen müssen doppelt ausgeführt werden.

von Jasch Zacharias

Erschienen in Ausgabe: Seite 2| Juni 2019

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