von Redaktion

Gute Baukonjunktur schlägt nicht auf Maschinenmarkt durch
VDMA: Leichter Umsatzrückgang 2013, Optimismus für 2014
„Wir blicken auf ein insgesamt passables Geschäftsjahr zurück; bei aller Heterogenität unserer Branche“, kommentierte Johann Sailer, Vorsitzender des VDMA Fachverbandes Bau- und Baustoffmaschinen, das Ergebnis der Konjunk-
turumfrage auf der Vorstandssitzung seines Verbandes Mitte Februar in Frankfurt.
Trotz einer kontinuierlichen Verbesserung im Jahresverlauf blieb es am Ende bei den Baumaschinen doch bei einem moderaten Umsatzminus von drei Prozent auf jetzt 7,7 Mrd. Euro. Im Baustoffmaschinensektor ging der Umsatz dagegen deutlich zurück, um insgesamt 13 Prozent auf nun vier Mrd. Euro.
Angesichts der glänzenden Lage der heimischen Bauwirtschaft, zeigte sich der deutsche Markt für die Baumaschinenhersteller überraschend schwach, mit Ausnahme der Hochbaumaschinen. In Europa konnten Frankreich, die Schweiz und Skandinavien überzeugen.
Weiterhin gut entwickelten sich die Geschäfte im Nahen und Mittleren Osten sowie Nordamerika. Aus den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) und Hoffnungsträgermärkten wie Südafrika oder Indonesien kamen zu wenige Impulse. 2014 erwarten die Hersteller hier Besserung. Gleiches gilt für den europäischen Markt, wo in Südeuropa die Talsohle nun endlich durchschritten sein dürfte. Die Zeichen für 2014 zeigen insgesamt nach oben. Für die Baustoffmaschinenhersteller sind es vor allem Russland, der Mittlere Osten und die Länder Südostasiens, die aktuell gut laufen. Das reicht aber derzeit nicht aus, um die Rückgänge in anderen Regionen zu kompensieren. So gibt es in China einen Investitionsstopp für Bereiche mit Überkapazitäten, zu denen auch die Zementindustrie gehört. Auch wegen des Währungsverfalls in einigen Schwellenländern liegen Projekte auf Eis, weil sie für lokale Investoren einfach zu teuer werden. „Trotzdem wurden 2013 aber auch ganz gute Aufträge eingefahren“, sagte Sailer. Die kommen aber wegen der im Vergleich zu Standardmaschinen längeren Durchlaufzeiten umsatzmäßig erst im Laufe dieses Jahres zum Tragen.
Abgasnormen wirbeln Markt um
Ein Dauersorgenthema der Baumaschinenhersteller ist die Umsetzung der EU-Abgasnormen. In einigen Unternehmen sind die Forschungs- und Entwicklungs-Kapazitäten fast zu 100 Prozent dafür gebunden. Innovationen in anderen Bereichen bleiben dabei auf der Strecke. Eine weitere Herausforderung ist die neu entstandene Komplexität, das heißt die Vielfalt der angebotenen Produkte pro Hersteller.
„Es gibt derzeit eine Produkterneuerung wie niemals zuvor“, stellte Sailer fest. Weil verschiedene Übergangsfristen von den Herstellern auch verschieden genutzt würden, reagiert der Markt entsprechend. Die mit extrem hohen Entwicklungskosten produzierten neuen Maschinen bedeuteten für die Kunden nicht automatisch einen höheren Nutzen beziehungsweise eine Produktverbesserung.
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