Konkretere Regeln für Sicherheit auf Straßenbaustellen

BG Bau: Bis Mitte 2014 werden neue Arbeitsstättenregeln für Straßenbaustellen veröffentlicht

„Moderne Verkehrswege sind für uns zur Selbstverständlichkeit geworden“, sagte Frank Werner, stellvertretender Leiter des Fachbereichs Prävention bei der BG Bau. Bei der Sanierung und Erweiterung des Verkehrswegenetzes gäbe es vier Ziele, die man zeitgleich bestmöglich zu erfüllen versuche: Aufrechterhaltung des fließenden Verkehrs, Schutz der Verkehrsteilnehmer, Schutz der Bauarbeiter und hohe Qualität der Bauleistung. Dies sei nur durch abgestimmtes Handeln aller Beteiligten, wie Straßenbaubehörden, Planern, Sicherheitskoordinatoren und Baubetrieben, zu erreichen, so Arbeitsschutz-Experte Werner. Dies solle die neue ASR A5.2 erleichtern.

Wie nötig eine bessere Abstimmung für einen höheren Arbeitsschutz bei Straßenbaustellen ist, zeigt der Blick auf die Statistik. Rund 15.000 Arbeitsunfälle von Beschäftigten im Straßenbau habe die Berufsgenossenschaft jeweils in den Jahren 2012 und 2013 registriert, teilte die Berufsgenossenschaft mit.
Horst Leisering, Präventionsexperte bei der BG Bau, wies darauf hin, dass die Regeln der kommenden ASR A5.2 nicht grundsätzlich neu seien. „Die ASR A5.2 wird die Schicherheits-Vorschriften aber eingehend präzisieren“, so Leisering. Demnach wird das Regelwerk zum Beispiel konkrete Angaben zu Mindestabständen zwischen Baustellenbereich und vorbeifahrenden LKWs erhalten. Das habe es bisher nicht gegeben.
Leisering sagte, dass es unter Verkehrsexperten noch immer strittig sei, ob diese verbesserten Sicherheitsstandards zu mehr Stau im Verkehrsnetz führen würden. „Denn durch Festlegung von Mindeststandards wird es im Einzelfall zu Fahrbahnsperrungen kommen müssen, die ohne die neue ASR A5.2 wohl nicht vorgenommen werden würden, so Arbeitsschutzexperte Leisering.

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