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Leasing-Quote des Baugewerbes bei 53 Prozent
In keiner Branche ist die Quote höher als am Bau
Berlin – Baugewerbe und Handel sind die Branchen mit den höchsten Leasing-Quoten. Laut Angaben des Bundesverbandes Deutscher Leasing-Unternehmen wurde knapp ein Viertel (24,5 Prozent) aller Investitionen des Handels 2016 mittels Leasing angeschafft. Damit stieg die Quote um einen Prozentpunkt im Vergleich zu 2015. Im Baugewerbe lege der Leasing-Anteil an den Investitionen gar bei 53 Prozent, so der Verband weiter.
„Um Fehlinterpretationen zu vermeiden, sollte man hier jedoch berücksichtigen, dass das Baugewerbe nur einen recht geringen Teil seines zur Produktion benötigten Equipments auch als Investitionen in den Bilanzen ausweist“, erläutert Arno Städtler vom ifo Institut, der seit Jahren die Leasing-Quoten berechnet. Um die hohe Leasing-Quote im Bau richtig zu beurteilen, sei ebenfalls zu bedenken, dass die Bauunternehmen nicht nur Baumaschinen und Baustellenequipment leasen, sondern auch IT-Produkte, vereinzelt Bauten und insbesondere in erheblichem Umfang PKW und Nutzfahrzeuge mit Straßenzulassung, führt Städtler in seiner aktuellen Studie weiter aus.
Auch im Dienstleistungssektor und dem Verarbeitenden Gewerbe sind die Leasing-Anteile im Vorjahresvergleich gestiegen. Sie laben bei 13,1 Prozent, nach 12,6 Prozent im Vorjahr beziehungsweise bei 15,9 Prozent nach 15,4 Prozent 2015. Zum Dienstleistungssektor zählen auch die Investitionen der Leasing-Gesellschaften. Wenn man diese ausklammert, so ist der Leasing-Anteil deutlich höher und liegt bei 21 Prozent.
Erschienen in Ausgabe: Mai 2017 | Seite 5