LED-Scheinwerfer an Baumaschinen immer beliebter

Kainach bei Voitsberg (Öster­reich) – Arbeitsscheinwerfer mit Licht emittierenden Dioden (LEDs) sind mittlerweile wegen ihrer hohen Lichtausbeute bei geringem Stromverbrauch, der robusten Bauweise, geringen Erwärmung und hoher Lebensdauer die erste Wahl für viele Baumaschinenhersteller und (als Nachrüstvariante) für Anwender.Dass aber nicht alles Gold ist, was glänzt, zeigen Erfahrungen mit schlecht verarbeiteten Scheinwerfern. Beim Nachrüsten sollte man daher nachstehende Aspekte beachten.

Die LED selbst ist, verglichen mit Halogen- oder Xenon-Leuchtmitteln, sehr unempfindlich. Stöße und Vibrationen sind kein Problem. Es sind keine empfindlichen Glühdrähte oder Vorschaltgeräte verbaut.
Wichtig ist die Qualität der LEDs (es gibt unterschiedliche Chip-Hersteller) und der Steuerelektronik, sowie die Wärmeableitung mittels Wärmepaste und Kühlkörper an die Oberfläche des Scheinwerfers.

Bei hochwertigen Scheinwerfern wird die Wärme durch am Metallgehäuse platzierte Kühlrippen optimiert abgeführt. Zusätzlich spielt die Dichtheit des Scheinwerfergehäuses eine Rolle. Undichte Scheinwerfer können innerlich korrodieren und defekt werden.

Gute bis sehr gute LED Arbeitsscheinwerfer sind heute ab 50 Euro bis über 250 Euro pro Scheinwerfer erhältlich, von billigen Angeboten bei Auktionsplattformen ist abzuraten. Viele der dort erhältlichen Scheinwerfer überleben erst gar nicht das erste Jahr im Einsatz.
Trotzdem ist der Anschaffungspreis von hochwertigen LED Scheinwerfern bezogen auf die Lichtausbeute mittlerweile die beste Alternative.

Nicht selten werden, besonders bei älteren Maschinen, mehr als zehn LED Scheinwerfer nachgerüstet, um eine sehr gute Ausleuchtung rund um das Fahrzeug zu erreichen. Durch den vergleichsweise geringen Strombedarf, stellt das üblicherweise auch für die Lichtmaschine kein Problem dar.

Gewählt werden kann meist zwischen einer Ausleuchtung des nahen Arbeitsbereichs und einer Fernausleuchtung. Außerdem sind auch sogenannte Light Bars (LED Lichtbalken mit bis zu mehreren hundert Watt Leistung) mit einer kombinierten Nah- und Fernausleuchtung erhältlich.
Das von Halogen-Scheinwerfern erzeugte, gelbliche Licht (Farbtemperatur 2500 Kelvin) und auch das Licht von Xenon-Scheinwerfern (zirka 4500 Kelvin) sind bei längeren Einsatzzeiten nicht optimal für den Maschinenführer. Das weiße Licht von LED-Arbeitsscheinwerfern mit einer Farbtemperatur von 6000 Kelvin ähnelt dem Tageslicht, der relativ hohe Blauanteil im emittierten Lichtspektrum verringert die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin.
Zusätzlich sorgt die höhere Lichtausbeute von qualitativ hochwertigen LED Scheinwerfern für ein leichteres Erkennen der Umgebung und somit entspannteres Arbeiten. All diese Faktoren tragen dazu bei, dass der Fahrer weniger schnell ermüdet, und erhöht somit die Sicherheit bei Einsätzen während der Dämmerung und Nacht.

31.03.2016 von Redaktion

Erschienen in Ausgabe: April 2016 | Seite 28