Infra -
Marode Brücke verursacht Verkehrskollaps
Autobahnbrücke zwischen Mainz und Wiesbaden vollgesperrt
DBU/Berlin – Wovor Bauverbände seit Jahren warnen, ist wahr geworden. Der marode Zustand der Brücken in Deutschland verursacht jetzt direkte volkswirtschaftliche Schäden. Mit der Vollsperrung der Schiersteiner Brücke, die zwischen Mainz und Wiesbaden den Rhein überspannt, ist das nun für jedermann offensichtlich. „Investitionen in die marode deutsche Infrastruktur dürfen nicht länger auf die lange Bank geschoben werden“, sagte RA Michael Knipper, Hauptgeschäftsführer beim Hauptverband der Deutschen Bauindustrie. Die Sperrung sei die letzte Warnung an die Politik. „Handelt sie nicht, setzt sie sich dem Vorwurf aus, einen wichtigen Standortfaktor – die Leistungsfähigkeit unserer Verkehrswege – fahrlässig aufs Spiel zu setzen“, so Knipper.
Mitte Februar hatte sich die Fahrbahn der Autobahnbrücke, über die die Bundesautobahn A 643 führt, um vier Zentimeter gesenkt. lungsdefizit. Die Bundesregierung muss den Schalter endlich auf ‚Mehr Investitionen‘ umlegen“, so HDB-Hauptgeschäftsführer Knipper weiter.
Mit dem angekündigten Bundesprogramm habe Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt den richtigen Akzent gesetzt, um den drohenden deutschlandweiten Verkehrsinfarkt zu verhindern, glaubt Knipper. Mehr Geld allein reiche jedoch nicht, es müssten auch die Voraussetzungen geschaffen werden, dass die Mittel zügig umgesetzt werden können. Genau daran hapere es jedoch, wenn jeder Ersatzneubau einer Brücke zunächst einmal ein langwieriges Planfeststellungsverfahren durchlaufen müsse, ehe der Startschuss für den Bau fallen könne. „Es darf nicht sein, dass wir für Ersatzbauten an gleicher Stelle den gleichen Genehmigungsaufwand treiben wie für Neubauvorhaben“, so Knipper.