Kompaktmaschinen -

Minibagger erobern den Straßenverkehr

Bobcat hat seine Kompaktbagger überarbeitet, um mehr Flexibilität und Mobilität zu bieten

DBU/Berlin/Dobris (Tschechien) – Der Baumaschinen-Hersteller Bobcat hat eine neue Kompaktbagger-Serie vorgestellt. Die E-Serie löst die aktuelle R-Serie ab. Die neuen Modelle sind zum Teil deutlich leichter als ihre Vorgänger. Selbst der schwerste Serien-Vertreter darf auf einem Trailer von Baustelle zu Baustelle transportiert werden.

Der bisherige Kompaktbagger-Reihe ist am europäischen Markt mit vier Modellen präsent. „Die neue R-Serie wird den europäischen Kunden fünf Modelle zur Auswahl bieten“, sagte Miroslav Konas, zuständiger Produktmanager bei Bobcat. Der kleinste Serien-Vertreter der Serie ist der E26, der größte läuft unter der Modellbezeichnung E35z. Der „z“-Zusatz weist die Maschine als Zero-Tail-Maschine aus. Beim Drehen des Oberwagens schwingt dieser nicht über Länge und Breite des Unterwagens hinaus aus.
Laut Produktmanager Konas ist es den Bobcat-Ingenieuren gelungen, die folgenden Zielkriterium durch das Serien-Design der Maschinen zu realisieren: Bedienerkomfort, Vielseitigkeit, müheloser Wartungs- und Service-Zugang, Bedienbarkeit, hohe Lebensdauer.

„Bei der Konzeption einer neuen Maschinen bestehen stets zwei Grundkonflikte“, führte Jaroslav Fiser aus, Produktlinen-Manager Kompaktbagger bei Bobcat in Europa. „Je stärker eine Maschine ist, umso weniger lässt sich sich feinfühlig kontrollieren. Und je stabiler eine Maschine, um so aufwändiger ist ihr Transport“, so Bobcat-Manager Fiser.

Bestellt, gebaut und lieferfertig: Vom Bobcat-Werk in Dobris aus gehen die Maschinen zu Kunden auf der ganzen Welt. Lackiert sind die Maschinen in der Wunschfarbe der Kunden.  (Foto: Heiko Metzger)
Bestellt, gebaut und lieferfertig: Vom Bobcat-Werk in Dobris aus gehen die Maschinen zu Kunden auf der ganzen Welt. Lackiert sind die Maschinen in der Wunschfarbe der Kunden. (Foto: Heiko Metzger)

„Innovation Center“. Mini-Bagger von zwei bis drei Tonnen werden hier entwickelt, getestet und stetig weiter verbessert. Für Maschinen zwischen drei und vier Tonnen sind Konzernkollegen im amerikanischen Bismarck im US-Bundesstaat North Dakota zuständig.

Der US-Bundesstaat ist die Ur-Heimat von von Bobcat. Das 1947 gegründete Unternehmen hatte zunächst Maschinen für die Entmistung von Hühnerställen ent­wickelt und hergestellt. Seinen ersten Kompaktlader stellte das Unternehmen 1960 vor, er hatte eine Panzerlenkung. 2007 kam Bobcat zum korea­nischen Doosan-Konzern, der zu den größten Unternehmen Südkoreas zählt. Mit rund 40.000 Mitarbeitern hat Doosan im Jahr 2017 weltweit rund 20 Mrd. Dollar Umsatz erzielt.

Der Konzern hat zentrale Funktionen seines europäischen Baumaschinen-Geschäfts in Dobris zusammengezogen, ein wahrer Firmen-Campus ist entstanden: Nach und nach sind neben dem Kompaktbagger-Werk, das Bobcat 2007 in Betrieb genommen hat, das Innovation Center, ein Test- und Demonstrations und ein Schulungszentrum einstanden.
Auch in Deutschland ist der Konzern mit einem Standort vertreten. Im Raum Leipzig/Halle befindet sich ein großes Logistik-Zentrum des Konzerns. Von hieraus versorgt der Konzern seine europäischen Baumaschinen-Kunden mit Ersatzteilen.

Erschienen in Ausgabe: Juni 2018 | Seite 3

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