Strassenbau - von Redaktion
Mit vielen Zusatz- und Automatikfunktionen ausgerüstet
Wirtgen entwickelt nächste Stufe bei den Kaltfräsen
Windhagen – Klassische Kleinfräsen-Anwendungen wie partielle Fahrbahnreparaturen zählen zum Einsatzgebiet der Kompakt-Fräsen wie auch der Ausbau kompletter Fahrbahnen, eigentlich eine Domäne der Groß-Fräsen. Damit sind die Kompakt-Fräsen von Wirtgen nicht nur äußerst flexibel nutzbar. Durch die Bündelung der Vorzüge aus der Klein- und Großfräsen-Klasse, der Umsetzung eines einheitlichen Bedienkonzept und vor allem der Implementierung modernster Steuerungstechnologien ist die Wirtgen-Kompakt-Klasse vor allem eins: die nächste Entwicklungsstufe auf dem Gebiet der Kaltfräsen.
Nicht weniger als acht Modelle stehen Wirtgen-Kunden in der Kompakt-Klasse der Kalt-Fräsen zur Verfügung – mit Standard-Fräsbreiten zwischen 1,0 und 1,5 Meter und Frästiefen bis 330 Millimeter. Beim Einsatz des Flexible Cutter Systems sind sogar Fräsbreiten von 8 Zentimeter bis 1,5 Meter möglich. Die gesamte Maschinenserie (die W 100 CF/W 100 CFi, W 120 CF/W 120 CFi, W 130 CF/W 130 CFi und die W 150 CF/W 150 Cfi) überzeugt durch hohe Leistung und Wirtschaftlichkeit.
Innovatives Steuerungskonzept setzt Maßstäbe
Analog der neuen Kleinfräsen-Generation hat Wirtgen auch die Kompaktfräsen mit vielen Zusatz- und Automatikfunktionen ausgerüstet, die sich im einheitlichen Bedienkonzept genauso wieder finden wie in verschiedenen Steuerungsfunktionen. Das Ergebnis: einfache Maschinenbedienung, schnelle sowie präzise Fräs- und Nivellierprozesse.
Automatikfunktionen der Fräsaggregatkomponenten
Unter anderem verfügt der Kantenschutz nun über eine aktive Schwimmstellung. Diese sorgt dafür, dass der Kantenschutz beim Einsatz auf losem Untergrundmaterial wie zum Beispiel Schotter in bestimmten Intervallen angehoben wird, um ein Absinken zu verhindern.
Mit neuen Features ausgestattet wurde auch der Abstreifer an der hinteren Walzenklappe. So bewirkt ein Sensor, dass der Abstreifer an Kanten nicht mehr hängen bleibt. Das Anheben des Abstreifers erfolgt dabei automatisch.
Ein Ultraschallsensor ermittelt zudem die Distanz zwischen Abstreifer und Fräsgut bei Teilverladung, um die ideale Öffnungsweite des Abstreifers zu regulieren. Auf diese Weise wird das Material optimal hinter dem Aggregat abgelegt. Dadurch wird die Leistung erhöht und gleichzeitig der Verschleiß am Aggregat, an der Fräswalze und an den Meißeln reduziert.
Automatikfunktionen beim Lenken und Positionieren
Auch beim Lenken überzeugt die moderne Steuerungstechnologie der Wirtgen-Kompaktfräsen. Bei der 1-Meter-Fräse W 100 CF / W 100 CFi erfolgt beispielsweise das Einklappen des rechten hinteren Stützrades automatisch ohne Absetzen der Fräswalze und ohne manuelles Entriegeln eines Bolzens. Neben der „Grundposition“ sind beim rechten hinteren Fahrwerk auch die neue Position „Außen“ und „Eingeschwenkt“ möglich. In Stellung „Außen“ steht das Fahrwerk im Schnittkreis und erlaubt so das einfache Ansetzen an der rechts angrenzenden Frässpur. Mittels Fingertip-Lenkung steht dem Fahrer zusätzlich zum Lenkrad eine äußerst feinfühlige Lenkung über die Multifunktionsarmlehne zur Verfügung.
Effizientes Arbeiten steigert Wirtschaftlichkeit
Auch für das Verladen des Fräsgutes hält Wirtgen praxisnahe Lösungen bereit. Die extrem großen Bandschwenkwinkel von jeweils 60 Grad nach links und rechts ermöglichen die Materialverladung selbst in schwierigen Baustellensituationen, wie etwa Kreisverkehren oder Kreuzungen. Damit die Verladung sehr präzise erfolgt, kann der Maschinenbediener das Verladeband in zwei unterschiedlichen Geschwindigkeitsstufen schwenken. Und sogar bei schwankenden Motordrehzahlen kann dank modernster Steuerungstechnologie die Banddrehzahl konstant gehalten werden.
W 130 CF
Mit 261 Kilowatt ist die W 130 CF die zweitstärkste Kaltfräse der Kompakt-Klasse. Der Frontlader ist die ideale Maschine für größere Baustellen mit beengten Platzverhältnissen, zum Beispiel in Innenstädten. Gerade dort unterstützt das ausgereifte Sichtkonzept in Kombination mit den Kamerasystemen den Fahrer beim Manövrieren der Fräse. Für die maximale Traktion der Fahrketten hat Wirtgen das Mittelwalzenkonzept aus der Großfräsen-Generation für die Kompakt-Klasse übernommen.
Mit einem Betriebsgewicht von 20,2 Tonnen ist die W 130 CF ohne besondere Transportgewichtsgenehmigung zu befördern. Auch das ist ein sehr großer Vorteil, um Fräseinsätze flexibel und schnell ausführen zu können.
von Redaktion
Erschienen in Ausgabe: Juli 2016 | Seite 34