Schalung - von Gastautor

Neubauten in gigantischen Dimensionen

Landwirtschaftsbetrieb erweitert seine Produktion auf 14 Hektar

Steinach (Baden-Württemberg) – Ein landwirtschaftlicher Betrieb mit Sitz in Wiesenau erweitert seine Milchproduktion. Die Stahlbetonkonstruktionen für den Erweiterungsbau formt das ausführende Bauunternehmen mit Paschal-Schalsystemen: Raster, Logo.3 und TTR.

Erweiterung und Ergänzung: Die Bauerngesellschaft verfügt derzeit in Wiesenau bereits über einen Milchviehstall, in dem 1.250 Tiere stehen, sowie über zwei Biogas-Anlagen. Nach Fertigstellung des ersten Bauabschnittes werden die 1.250 Tiere „umziehen“ und damit für neue Jungtiere Platz schaffen. Die Biogas-Anlage I verfügt über eine installierte elektrische Leistung von 526 Kilowatt Strom pro Stunde, die Anlage II über 1052 Kilowatt Strom pro Stunde. Die Biogasanlage des jetzigen Neubaus ist auf 330 Kilowatt ausgelegt und kann die komplette Energieversorgung des Unternehmens absichern. Nach der Grundsteinlegung im April 2014 liefen die Bauaktivitäten auf dem 5 Hektar großen Areal Hand in Hand auf Hochtouren. In zwei Bauabschnitten investiert die Bauerngesellschaft Ziltendorfer Niederung GbR rund 20 Mio. Euro in den kompletten Neubau inklusive Biogasanlage und die notwendige Infrastruktur. Zur Vorbereitung der Bauarbeiten transportierte die Oevermann Verkehrswegebau GmbH 52.000 m³ Ackerboden ab und baute 68.000 m³ bodenverbesserndes Recyclingmaterial zur Geländenivellierung- und Modellierung ein. Ergänzend zu den Bodenarbeiten ist das Unternehmen auch mit den notwendigen Tiefbauarbeiten und der Herstellung von rund 50.000 m² Asphaltflächen und Fahrwegen beauftragt.

Nach den Zeichnungen des Planungsbüros entstehen drei Ställe, die jeweils 31,30 Meter breit und 318,06 Meter lang sind. Zu der Stall-Anlage wird auch ein Silo-Komplex gehören, der aus acht großen Speichern bestehen wird; darin wird man Luzerne, Gras und Mais unterbringen. Alles aus eigener Produktion. Stall und Biogas-Anlagen sind bei der Ziltendorfer Bauerngesellschaft als ein Kreislauf zu verstehen.

Beton als Basis: Aufgrund der mechanischen und chemischen Belastungen ist die Basis aller Objekte und der notwendigen Entsorgungskanäle WU-Beton. Denn in den drei Stallanlagen fallen täglich rund 220 Kubikmeter Gülle an. Davon werden über einen Zuleitungskanal rund 120 Kubikmeter an die neue Biogasanlage und 100 Kubikmeter an die älteren Biogasanlagen befördert. Dazu kommen noch täglich rund 70 Kubikmeter Gülle aus dem künftigen Jungvieh-Stall. Seit Anfang Mai 2014 liefen die Vorbereitungen für die Hochbauarbeiten in Form von tragenden Bodenplatten für die drei Stallanlagen. Gleichzeitig wurde am Güllehauptkanal mit einer Länge von 200 Metern gearbeitet. Ausführendes Bauunternehmen ist die La-Ge-Bau Wriezen GmbH.

Schalungsplanung mit PPL: Baufortschrittsweise wurde die Schalungsplanung vom Schalungsfachberater Harald Katt, von der Paschal-Niederlassung Berlin mit der Schalungsplanungssoftware PPL 10.0 vorgenommen und die Mietschalungssysteme entsprechend disponiert. Für die geplanten Betonkonstruktionen wurdern die Paschal-Schalsysteme Raster/GE, Logo.3 Stahl, TTR- Trapezträgerrundschalung und für die Stahl-betondecken im zweigeschossigen Personaltrakt die Paschal Deck eingeplant.

Umlaufende Stahlbetonbrüstungen: Entlang der Bodenplattenaußenkonturen wurden die Stahlbetonbrüstungen in der Breite von 20 Zentimeter in einer Höhe von 1,25 Meter baufortschrittsweise mit 120 Quadratmeter Raster/GE geschalt. Nach Fertigstellung dienen die Brüstungen als Auflager für die Stahlstützen der Hallenkonstruktion.

Güllehauptkanal: Parallel zu den Betonarbeiten für die Ställe wird der Güllehauptkanal mit einer Breite von 16,27 Meter und einer Länge von 203 Meter gebaut. Auch hierfür greift die La-Ge-Bau Wriezen GmbH auf das Schalungssystem Logo.3 Stahl als Mietschalung zurück.
Die Schalungsvorhaltung für 3 bis 4 Monate betrug im Durchschnitt 800 Quadratmeter. Die Sohle des Güllekanals liegt mit ausgebildetem Gefälle rund 2,40 Meter bis 3,25 Meter tiefer als die Oberkante des Geländes. Bedingt durch den hohen Grundwasserspiegel sowie den höchstmöglich angenommenen Grundwasserspiegel wurden alle Betonkonstruktionen als WU-Beton in der Güte C25/35 ausgeführt. Die Betonsockel mit einer Höhe von 1,25 Meter erstellte man mit dem Schalungssystem Raster/GE.
Sandwichkonstruktion: Auf den Innenseite der Bodenplatte des Güllekanals sowie den Innenseiten der Umfassungswände wurde eine 2 Millimeter dicke HDPE-Kunststoffdichtungsbahn verschweißt eingebaut und zum Schutz vor mechanischen Beschädigungen mit einer zweiten, 18 Zentimeter dicken Betonplatte über­deckt. Seitlich wurden Verfüllsteine als mechanischer Schutz vorgesetzt. In den Güllehauptkanal wurden fünf Betonzwischenwände eingebaut, geschalt mit der Logo.3 Stahl in kompletter Höhe von 220-303 Zentimeter.

Das Melkkarussell: Zum Schalen des Melkkarusells sind 200 Quadratmeter des Schalungssystem TTR-Trapezträgerrundschalung eingeplant. Da der Melker seinen Arbeitsplatz auf dem Karussell über einen Tunnel erreicht, wird die Zuwegung in Form eines Tunnels mit zwei Treppenanlagen aus Stahlbeton gebaut. Hierzu sind 350 Quadratmeter Logo.3 Stahl mit einer Schalhöhe von 4,05 Meter eingeplant.

von Gastautor

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