Schalung - von Redaktion
Neuer Brückenschlag
Zwischen Frankreich und Deutschland: die Straßburger Tram nach Kehl
Steinach – An der Verlängerung der Tram bis zum Kehler Bahnhof bauen gleich zwei Paschal-Stammkunden. Die Eiffage Construction zeichnet verantwortlich für „Extension Est de la Ligne/Tram D“ und setzt hier auf das Schalungssystem Logo.3 als Mietschalung.
Den Bauabschnitt „Pont Citadelle“, zwei Brückenfundamente und zwei Widerlager, verwirklicht GTM-Halle und nutzt als Mietschalung die Logo.3 und das Schalungssystem Raster.
Nach offiziellen Darstellungen ist die Verlängerung der Tram-Linie D für Straßburg wichtig, weil an der Strecke große und wichtige Entwicklungsflächen liegen: Direkt neben der Haltestelle „Aristide Briand“ wird ein neues Wohnviertel entstehen, das gegenüberliegende Tierheim soll umgesiedelt werden und ein mehrere Hektar großes Grundstück freimachen. Am „Vauban-Becken“ liegen derzeit neun Hektar Fläche brach und sind bereits für eine Bebauung vorbereitet.
Vor diesem Hintergrund sieht die Stadtverwaltung für die Tram ein Einzugsgebiet mit mehr als 20.000 Einwohnern, Arbeitnehmern und Schülern.
Geführt werden soll die Straßenbahnlinie entlang der bestehenden Route du Rhin, was bedeutet, dass zwei Brückenbauwerke notwendig werden. Die erste Brücke wird das Vauban-Becken überspannen. Hierzu erstellt GTM-Halle mit Hilfe von Schalungssystemen von Paschal jeweils zwei Brückenfundamente und zwei Widerlager, die die Kräfte des diagonal überspannenden Bogens aufnehmen.
Auf dem insgesamt 2,6 Kilometer langen Strecken-abschnitt sind fünf Haltestellen vorgesehen: die erste nach 520 Metern im Bereich der bestehenden Bushaltestelle Vauban, die zweite in der Nähe der Eisenbahnbrücke Desaix, bei deren Ertüchtigung für den TGV-/ICE-Verkehr die Spannweite so vergrö-ßert wurde, dass die Tramtrasse darunter hindurch geführt werden kann; die dritte auf der Höhe der Rue Coulaux, die vierte am ehemaligen Standort des französischen Zolls kurz vor der Europabrücke, die fünfte auf dem Kehler Bahnhofsvorplatz.
„Extension Est de la Ligne/Tram D“
Um die Tram-Linie tiefer zu legen, sind umfangreiche Tief- und Ingenieurbauleistungen notwendig, die von Eiffage Construction erbracht werden. Geleitet wird dieser Bauabschnitt von Diplom-Ingenieur Oliver Stutzmann als verantwortlicher Bauleiter.
Zum Lösen aller Schalungsaufgaben kommt das ausführende Bauunternehmen mit nur einem Schalungssystem, der Logo.3, von Paschal als Mietschalung zurecht.
Selbst die beiden ovalen Voutenpfeiler wurden mit der Logo.3 und bauseitig erstelltem Schalungseinbau in Sichtbeton erstellt. Die Anforderung, nur sechs Spannstellen zu benötigen, wurde durch das Zu-sammenwirken der Arbeitsvorbereitung durch Paschal und dem ausführenden Baustellenteam er-füllt.
Zum Schalen der Fundamente links und rechts der Tieferlegung wurden rund 107 Quadratmeter Logo.3 eingesetzt. Für das Betonieren der Widerlager kamen rund 140 Quadratmeter Schalung von Paschal zum Einsatz, die Hälfte wurde mit Schalhaut für Sichtbeton belegt.
Mit Hilfe der Schalungsplanung von Paschal wurden auch die Anforderungen des gleichmäßigen Fugenbildes über die gesamte Länge von rund 116 Meter, einmal mit einem Gefälle von 2,3 Grad und einmal auf einer Steigung mit 2,3 Grad für „Unterfahrt“, aufgeteilt in sieben Betoniertakte, gemeistert.
Nachdem die Widerlager der TGV-/ICE-Strecke auf den Bohrpfählen fertig betoniert und ausgehärtet waren, wurden zum Verkleiden und Schützen der Bohrpfähle zwischen dem Widerlager und der unteren Betonaufkantung auf dem Niveau der Tramlinie auf einer Länge von 40 Meter eine Sichtbetonwand mittels Logo.3 geschalt.
Einhäuptige Schalung auf 40 Meter Länge für selbst verdichtenden Beton
Um insgesamt 240 Quadratmeter Betonwände unter das bereits zuvor fertiggestellte Widerlager zu betonieren, wurden 64 Quadratmeter Logo.3-Schalung zusätzlich belegt und mit einem Einfüllstutzen versehen, um den selbstverdichtenden Beton einbringen zu können.
In sieben Takten zu rund 22,70 Meter Länge wurden auf der Südseite 158 Meter Betonwand mit doppeltbelegter Schalung erstellt. Auch auf der Nordseite wurde auf einer Länge von rund 158 Meter mit unbelegter Logo.3-Schalung die Sichtbetonwand erstellt.
Zum Erstellen der rund 58 Quadratmeter großen Hebegrube wurde nach dem Betonieren der Bodenplatte der untere Wandabschnitt einhäuptig mit Logo.3 geschalt. Anschließend wurden die Umfassungswände weiter hochgezogen und dazu mit Logo.3 zweihäuptig geschalt.
„Pont Citadelle“, zwei Brücken
Über eine 160 Meter lange Bogenbrücke aus Stahl soll die Tram-Linie D von ihrer heutigen Endhaltestelle „Aristide Briand“ über das Vauban-Becken in Richtung Kehl geführt werden.
Sowohl für die beiden Brückenfundamente als auch für die beiden Widerlager nutzt das ausführende Bauunternehmen, die GTM-Halle, die beiden Schalungssysteme Raster und Logo.3 von Paschal als Mietschalung.
Zum Schalen der Widerlager und der Brückenauflager wurden rund 170 Quadratmeter Logo.3 eingesetzt. Zum Schalen der Fundamente reichten 63 Quadratmeter.
von Redaktion
Erschienen in Ausgabe: Juli 2016 | Seite 19