Regional - von Redaktion

Öffentliches Bauvolumen der Hauptstadtregion rückläufig

Wohnungsbau weiter im Plus, Geschäftslage insgesamt gut

Berlin — Das öffentliche Bauvolumen ist weiterhin rückläufig. Wie die Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg mitteilt, ist der von den Baufirmen aus Berlin und Brandenburg in diesem Bereich erwirtschaftete Umsatz im August um 8,3 Prozent hinter den des Vorjahresmonats gefallen. Das liegt vor allem am Umsatzrückgang im öffentlichen Hochbau in Berlin: Allein im August verzeichneten die Firmen hier ein Umsatzminus von 38,9 Prozent. Insgesamt ging das öffentliche Auftragsvolumen in Berlin um 20,3 Prozent zurück, während die Umsatzeinbußen im gleichen Zeitraum in Brandenburg mit minus 1,6 Prozent vergleichsweise moderat ausfielen.

Für Reinhold Dellmann, Hauptgeschäftsführer der Fachgemeinschaft Bau, ist der Umsatzrückgang im öffentlichen Bau ein Zeichen der Investitionszurückhaltung der Kommunen. Er erklärt: „Dem gerade veröffentlichen Investbarometer der Kfw-Bank kann entnommen werden, dass die staatliche Bautätigkeit seit dem Jahr 2000 um insgesamt 15 Prozent gesunken ist. Das macht sich auch im Baugeschehen in Berlin und Brandenburg bemerkbar.“ Trotz dieser negativen Entwicklung ist die Geschäftslage am Bau aber insgesamt gut: Die ersten acht Monate dieses Jahres konnten von den Firmen mit einem Umsatzplus von 3,7 Prozent abgeschlossen werden, was einer Gesamtsumme von rund 4,3 Mrd. Euro entspricht. Reinhold Dellmann weiter: „Dass wir trotz Umsatzrückgangs im öffentlichen Bau insgesamt gut dastehen, ist vor allem dem starken Wohnungsbau zu verdanken. Seit Januar bis August 2015 konnten die Firmen hier ein Umsatzplus von 15,4 Prozent verzeichnen. Das ist ein schönes Zwischenergebnis.“
Das KfW-Investbarometer ist eine vierteljährlich erscheinende Indikatorenreihe, die sich den drei großen Komponenten der Bruttoanlageinvestitionen widmet – Unternehmensinvestitionen, staatliche Investitionen und privater Wohnungsbau.
Das aktuelle Investbarometer ist am 22. Oktober 2015 erschienen und rechnet frühestens im Sommer 2016 mit einer Trendwende im Bereich der öffentlichen Investitionen.

von Redaktion

Erschienen in Ausgabe: November 2015 | Seite 9

Zurück