von Redaktion
Bauwerksprüfungen vereiteln Brücken-Einstürze wie in Dresden
In der Nacht zum 11. September stürzten Teile der Carolabrücke in die Elbe - wenige Minuten, nachdem eine Straßenbahn sie passiert hatte. Es gab keine Verletzten. Über die Ursachen des glimpflich verlaufenen Unglücks herrscht derzeit noch Unklarheit. Der Geschäftsführer der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik, Frank Jansen, wies angesichts des Einsturzes auf die Bedeutung regelmäßiger Überprüfungen hin. Die Begutachtung solcher Bauwerke wie der Carolabrücke gemäß der Norm DIN 1076 für Ingenieurbauten und VDI 6200 für andere Bauwerke spielen eine entscheidende Rolle dabei, gravierende Schäden frühzeitig zu erkennen. Auch wenn im Fall der Carolabrücke noch völlig unklar ist, welche Ursache den teilweisen Einsturz der Brücke herbeigeführt hat, unterstreicht er die Wichtigkeit solcher Inspektionen, um gefährliche Vorfälle zu verhindern.
Die VDI-Richtlinie 6200 gibt Beurteilungs- und Bewertungskriterien, bewährte Checklisten, Handlungsanleitungen und Empfehlungen zur Beurteilung der Standsicherheit baulicher Anlagen und zu ihrer Instandhaltung sowohl für Bestands- als auch für Neubauten. Die Richtlinie stuft die Bauwerke in eine Schadensfolgeklasse und in eine Robustheitsklasse ein. Abhängig von Schadensfolgeklasse, statisch-konstruktiven Merkmalen, Baustoffeigenschaften und Einwirkungen gibt sie Überprüfungsmethoden und -verfahren an und empfiehlt Überprüfungsintervalle.
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