Konjunktur -
Rekordjahr für die deutsche Baumaschinenbranche
Erstmals mehr als 10 Milliarden Euro Umsatz. Markt wächst weiter
DBU/Berlin – Die deutschen Händler und Vermieter von Baumaschinen und Baugeräten hatten im vergangenen Jahr jede Menge zu tun. Die Branche ist kräftig gewachsen, wie eine Umfrage des des Bundesverbandes der Baumaschinen-, Baugeräte- und Industriemaschinen-Firmen (bbi) ergab. Demnach erwirtschafteten die Unternehmen der Branche im Jahr 2017 insgesamt einen Umsatz von 10,7 Millliarden Euro, rund zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Damit hat die Branche hierzulande erstmals mehr als 10 Millliarden Euro Jahresumsatz erzielt.
„Das Jahr 2017 hat die Erwartungen der Branchenunternehmen sogar noch übertroffen und sich zum Rekordjahr entwickelt“, so bbi-Geschäftsführer Jürgen Küspert. Entsprechend waren die Auftragsbücher der Branchenunternehmen dank der hohen Investitionsbereitschaft, dem großen Bedarf an Neubauten wie Sanierungsmaßnahmen und der daher brummenden Baukonjunktur im vergangenen Jahr prall gefüllt.
Allerdings haben sich die Teilmärkte nicht im Gleichschritt entwickelt. Den kräftigsten Aufschwung erlebte der Vermietungsmarkt für Baumaschinen und Baugeräte. „Für diese Sparte wurde 2017 ein sattes Umsatzplus von 11,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gemeldet“, schreibt der bbi. Der geschätzte Gesamtumsatz der Sparte liegt bei mindestens 3,5 Millliarden Euro.
Der Handel mit neuen Baumaschinen konnte im vergangenen Jahr ein Umsatzsatzplus von 8,5 Prozent verbuchen. Laut bbi-Umfrage verzeichneten die Unternehmen eine hohe Maschinennachfrage aus dem Hochbau.
Die Geschäftsaussichten der Händler und Vermieter von Baumaschinen und -geräten bleiben auch weiterhin gut. Das ergab eine Umfrage, die der Branchenverband bbi Anfang des Jahres durchführen ließ. Demnach erwarten die Unternehmen im Vergleich zur Marktentwicklung 2017 zwar ein Nachlassen der Wachstumsdynamik, doch mit durchschnittlich 2,5 Prozent immer noch ein ordentliches Umsatzplus. Die befragten Vermietungsunternehmen halten Umsatzzuwächse von bis zu fünf Prozent für realistisch, Händler erwarten ein Plus von rund 2,5 Prozent.
Flurförderzeug
Auch für die Flurförderzeug-Branche sei 2017 ein zufriedenstellendes Jahr gewesen, schreibt der Branchenverband. Laut bbi-Umfrage erzielten Händler und Vermieter insgesamt 5,5 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr. Das Marktvolumen stieg auf rund 3,5 Millliarden Euro. Allerdings konnte die Branche nicht in allen Leistungsgruppen ein solch deutliches Plus erzielen: Der Handel mit Gebrauchtmaschinen stagnierte auf Vorjahresniveau, das Ersatzteilgeschäft verzeichnete gegenüber 2016 sogar ein Umsatzminus von einem Prozent.
Arbeitsbühnen
Das Marktvolumen der Arbeitsbühnen-Branche übertraf 2017 das Niveau des Vorjahres um 5,5 Prozent. Wie der bbi mitteilte, stiegen die Umsätze in der Vermietung von batteriebetriebenen Scheren-Arbeitsbühnen mit acht Prozent sowie im Vermietgeschäft mit Teleskopladern mit sieben Prozent am stärksten.
Erschienen in Ausgabe: März 2018 | Seite 2