Schalung - von Redaktion

Schalungseinsätze optimal planen und steuern

Topec-Modulschalung von Hünnebeck im Einsatz beim Großprojekt Kontorhaus Arnulfpark

Ratingen (Nordrhein-Westfalen) – Für spe­zielle Projekte erstellt Hünnebeck bereits in der Planungsphase eines Projektes ein detailliertes Ausführungskonzept, das für einen optimalen Kostenüberblick sorgen soll. So auch beim abgeschlossenen Rohbau des Kontorhauses im neuen Münchner Stadtteil Arnulfpark. Die Projektentwicklung des Schalungslieferanten Hünnebeck hat dieses Großprojekt von Beginn an engmaschig betreut und auf diese Weise die Rohbaukosten und –zeiten im veranschlagten Rahmen gehalten.

Mitten in München, ganz in der Nähe des Hauptbahnhofs entsteht seit 2004 auf dem Gelände eines ehemaligen Containerbahnhofs das neue Stadtquartier Arnulfpark.

Dabei handelt es sich um ein Großprojekt aus Wohn- und Bürogebäuden, Kultureinrichtungen, Einkaufsmöglichkeiten und Grünflächen. Rund 1.000 Wohnungen und bis zu 4.500 Arbeitsplätze sollen hier auf zirka 18 Hektar Bruttobauland nach und nach entstehen.

Der Rohbau des sogenannten MK3 Kontorhauses war im August 2014 fertiggestellt worden – ein moderner Bürogebäudekomplex aus einem zwölfgeschossigen Hochhaus und drei siebengeschossigen Riegelbauten. Hauptmieter der insgesamt 24.500 m² umfassenden Bürofläche wird das Unternehmen Google sein, das hier für 2015 die Eröffnung seiner Münchner Dependence plant.


Hohe Effizienz beim Deckenschalen
Rund 46.000 m² Wandflächen und zirka 37.000 m² Deckenflächen hat die bauausführende Sebastian Pöttinger GmbH aus Ottobrunn in der gut 13-monatigen Rohbauzeit seit Juli 2013 geschalt und betoniert. Dabei hat sich vor allem der Einsatz der handbedienbaren Aluminium-Modulschalung Topec an der Dek­ke als optimale Wahl erwiesen. Um die Grundrissgestaltung möglichst flexibel zu halten, wurden die Geschossdecken unterzugsfrei als punktgestützte Flachdecken geplant. Möglichst wenige Innenstützen sorgen für freie Deckenspannweiten von bis zu 12,70 m x 12,40 m. Perfekte Voraussetzungen für die Topec-Modulschalung – mit ihr konnten bis zu 97 Prozent der jeweiligen Deckenflächen im System geschlossen werden.
Hinzu kam die besondere Schnelligkeit des Topec-Systems, mit dem bereits seit Jahren Ein- und Ausschalzeiten von ca. 0,30 h/m² erreicht werden. In Schalzeit, Gewicht/m² und Anzahl der verwendeten Teile ist das Topec-Prinzip unerreicht – das belegen unabhängige Zeitstudien. Das ergonomische System besteht in der Regelausführung lediglich aus den beiden Basisteilen Tafel und Stütze. Die bis zu 1,80 m x 1,80 m großen Topec-Tafeln besitzen einen robusten 14 cm hohen pulverbeschichteten Aluminium-Rahmen und sind mit einer hochwertigen, pflegeleichten Kunststoffschalhaut ausgestattet. Weil selbst die Topec-Großtafel nur 47,1 kg wiegt, genügen maximal zwei Mann, um die Topec-Schalung bis zu Deckenhöhen von 3,30 m vom sicheren Boden aus zu montieren bzw. zu demontieren. Das geschieht in drei Arbeitsschritte: Tafel einhängen, hochschwenken, abstützen. Das Ausschalen ist in umgekehrter Reihenfolge ebenfalls schnell erledigt – insbesondere in Kombination mit den Hünnebeck-Stahlrohrstützen Europlusnew und deren besonderer Schnellabsenkung.
Rund 4.000 m² Topec-Schalung waren auf der Münchner Baustelle in der Vorhaltung und haben für einen schnellen Baufortschritt gesorgt. Gleiches gilt für die etwa 2.000 m² Manto-Großrahmenschalung, die zur Wandherstellung eingesetzt wurden. Mit ihrer Hilfe wurden sowohl sämtliche Innenwände wie auch die architektonisch auffälligen schrägen Außenwände von Hochhaus und Riegelbauten hergestellt. Ebenfalls auf der Lieferliste: Säulenschalungen, Klappgerüste sowie als Besonderheit eine S-förmige Sonderschalung zur Herstellung von Treppenhauswänden.

Schalungsvorhaltung: So viel wie nötig, so wenig wie möglich
Entscheidend für das termin- und kostengerechte Gelingen des Projektes ist allerdings nicht allein die Auswahl der wirtschaftlichsten Schalsysteme für den jeweiligen Baukörper gewesen. Vor allem in der Anfangsphase haben die Hünnebeck Schalungsexperten die Baustelle eng betreut, um die Schalungsvorhaltung auf einem maßgeschneidert zum Projekt passenden Level zu halten. Der Hünnebeck-Projektleiter erläutert: „Durch unser detailliertes Ausführungskonzept waren bereits vor Baustellenbeginn die benötigten Schalungsmassen und damit auch die zu erwartenden Kosten festgelegt. Die von uns erstellten Taktübersichten und Taktfolgepläne haben sichergestellt, dass diese Kosten während des Baufortschritts im Rahmen blieben. Zusätzlich haben wir während des Bauverlaufs in regelmäßigen Abständen einen Soll/Ist-Vergleich erstellt, so dass eine permanente Kontrolle der Schalungskosten gewährleistet war.“

Zwar schlagen die Schalungskos­ten eines Projektes durchschnittlich mit nur rund 5 Prozent der Auftragssumme zu Buche. Doch können diese schnell in die Höhe steigen (beispielsweise durch ungenutzte Mietschalung), wenn sie nicht permanent überwacht und gesteuert werden. Dabei gilt: Je komplexer das Bauvorhaben, desto aufwändiger die Takt- und Materialflussplanung zur Optimierung der Vorhaltemengen. Anhand der Bauzeitenpläne muss immer wieder im laufenden Baufortschritt überprüft werden, zu welchen Terminen Schalung aus den einzelnen Bereichen frei wird (beispielsweise durch Fertigstellung des betreffenden Bauteils oder durch Querschnittsverkleinerung nach oben).
„Unsere intensive Planung und Baubegleitung hat dazu geführt, dass die Schalungskosten trotz Bauzeitverschiebungen im Rahmen geblieben sind. Das war für unseren Auftraggeber eine der wichtigsten Forderungen“, so das Hünnebeck Team. „Die Zusammenarbeit mit Hünnebeck war sehr gut. Insbesondere, wenn die kurzfristige Ausarbeitung von Detaillösungen erforderlich war, stand das für die Baustelle verantwortliche Team immer zur Verfügung“, lobt Pöttinger-Projektleiter Gerd Wandslebe das problemlose Miteinander.

von Redaktion

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