Abbruch - von Redaktion

Sieben auf einen Streich

Case-Flotte von Bierbrauer und Sohn erledigt Brückenabriss in Rekordzeit

Turin (Italien) – Am 6. November 2015 war in Andernach an der Überführung der B256 über die vierspurige B9 von Wochenendstimmung nicht viel zu bemerken. Ganz im Gegenteil: Insgesamt sechs schwere Case CX-Raupenbagger und ein großer Radlader vom Typ 921F der Bierbrauer & Sohn GmbH waren dort angetreten, um in Kooperation mit der Strabag und deren Auftraggeber die marode Brücke in Rekordzeit abzureißen.

Für deren Rückbau hatte das von Bierbrauer-Team nur ein Zeitfenster von Freitagabend 20.00 Uhr bis Montagmorgen 5.00 Uhr zur Verfügung. Bis dahin musste die armierte Betonkonstruktion abgerissen, das anfallende Material entsorgt und der Teilabschnitt der B9 wieder unbeschadet übergeben werden.
Wegen der besonderen Bedeutung der B9 für die gesamte Re­gion war bereits bei der Planung klar, dass es keine Ausfälle oder Verzögerungen geben durfte. Bei Bierbrauer verließ man sich deshalb auf sieben Case-Maschinen, die bereits bei vielen Einsätzen ihre Zuverlässigkeit bewiesen hatten..
Die Kernmannschaft bestand aus einem CX250C, drei CX300C, einem CX350C und einem CX370B. Jeweils drei der Raupenbagger wurden mit Betonscheren ausgerüstet, während die übrigen mit schweren Hydraulikhämmern der Bücke zu Leibe rückten. Mit Voranschreiten der Arbeiten wurden später einzelne Maschinen nach Bedarf mit Tieflöffeln ausgerüstet, um Material zu räumen oder zu verladen.
Da die Fahrbahn der B9 nicht beschädigt werden durfte, waren besondere Vorkehrungen zu treffen. Zunächst wurde über dem gesamten Bereich von Fahrbahn und Grünstreifen ein etwa 1.400 Quadratmeter großes Schutzflies aufgebracht, zum Schutz vor herabfallenden Brückenteilen. Auf dem geotextilem Material verteilte der Case-Radlader 921F dann eine dicke Schicht Sand – rund 1.500 Tonnen.
Für den 921F eine anspruchsvolle, aber wie sich zeigte, durchaus lösbare Aufgabe. Mit seinem modernen 5-Ganggetriebe mit Wandlerüberbrückung und seinem drehmomentstarken Motor ist dieser Radlader perfekt auf schnelle Ladespiele ausgelegt.
Nachdem die Fahrbahn entsprechend geschützt war, konnten die Raupenbagger ungestört mit ihrem gut geplanten Zerstörungswerk beginnen. Die Kombination von äußerst feinfühliger, moderner Hydraulik und agil ansprechenden Motoren mit reichlichen Kraftreserven macht die CX-Raupenbagger zur ersten Wahl für harte Einsätze mit schweren Anbaugeräten wie Pulverisierern, Scheren oder Hydraulikhämmern.
Das intelligente Hydrauliksystem C.I.H.S. übernimmt dabei automatisch die Anpassung von Systemdruck, Pumpenleistung und Motordrehzahl an die jeweilige Aufgabe. Die äußerst robuste Konstruktion mit FEM-optimierten HD-Auslegern und verstärkten HD-Unterwagen wiedersteht problemlos auch größten mechanischen Belastungen. Ein weiterer Pluspunkt bei starker mechanischer Dauerbelastung sind hartverchromte, staubgeschützte Bolzen und Buchsen aus dem Case-EMS-System, die neben deutlich verlängerten Abschmierintervallen auch wichtige Notlaufeigenschaften bieten.
Das Ergebnis des 24-Stunden-Dauereinsatzes mit Stemmen und Brechen im Mehrschichtbetrieb: über 2850 Tonnen Schutt und Metall. Das Material wurde ohne Zwischenlagerung mit Lkws aus dem Bierbrauer-Fuhrpark auf den eigenen Recyclingplatz gebracht und aufgearbeitet. Wenn möglich, wurden gleich vor Ort Schutt und Stahlarmierungen getrennt und wegtransportiert. Die Hauptlast der Rückverladung lag auch hier wieder bei dem 921F. Nach Abschluss der Abrissarbeiten schlug erneut die Stunde des 921F, der jetzt die Aufgabe hatte, die Fahrbahnen und den Grünstreifen der B9 von Schuttresten und dem vorher eingebauten Sandpolster wieder zu befreien. Als anschließend das Schutzflies entfernt wurde, zeigte ein kurzer Blick auf die Uhr, dass die Bierbrauer-Mannschaft mit ihrer Case-Flotte die Aufgabenstellung in Rekordzeit erledigt hatte. Ganze sechs Stunden vor Ablauf des Zeitlimits.
Geschäftsführer Karl-Werner Bierbrauer und Bauleiter Sebastian Schmidt lobten die hervorragende Teamleistung: „Es ist schon toll, wie hier alle an einem Strang gezogen haben. Das gilt natürlich in erster Linie für die Leute vor Ort und die Mitarbeiter, die sich um die komplizierte Logistik gekümmert haben. Obwohl wir natürlich davon ausgegangen sind, dass sowohl die Fahrer als auch unsere Maschinen durchhalten, muss man natürlich bei einem solchen Auftrag immer noch einen Plan B in der Hinterhand haben. Wir hatten während der ganzen Aktion einen direkten Ansprechpartner bei Case, der für uns in Bereitschaft stand, falls wir kurzfristig Bedarf gehabt hätten.“

von Redaktion

Erschienen in Ausgabe: Februar 2016 | Seite 19

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