Gewinnung - von Redaktion

Simulations-Software – eine wertvolle Entscheidungshilfe

Lüer Abbruch & Rekultivierung ordert Volvo-Baumaschinen für den Anhydrit-/Gipsabbau

Ismaning – Jörg Lüer ist ein Mann der Tat. Aktiv in zwei Unternehmen beschäftigt, zögerte der 45-Jährige keinen Augenblick, Ende 2014 die dritte Lüer-Firma aus dem Boden zu stampfen. Mit der Lüer Abbruch & Rekultivierung GmbH im Harz wagte sich der gelernte Kfz-Mechaniker auf gänzlich unbekanntes Terrain und investierte kräftig in neue Volvo-Technik.
Den Anfang machte bei der Firma Lüer der Großvater. 1949 hob er mit einem alten Lloyd-Kleinlaster ein Speditionsunternehmen aus der Taufe. Heute transportiert die Lüer Transporte GmbH in Badenhausen Schüttgüter aller Art. Jörg Lüer stieß 1996 dazu. Seit Anfang 2014 führt er das im Harz beheimatete Unternehmen als Geschäftsführer. Unterstützung bekommt der Mittvierziger dabei von seinem Cousin Thilo Krohe und seinem Vater Werner Lüer.

Parallel fungiert Jörg Lüer als Chef der Lüer Nutzfahrzeuge am gleichen Standort in Badenhausen. Mit der dortigen Werkstatt stieg er professionell in das Reparaturgeschäft ein und bekam von Volvo Trucks einen Werkstattvertrag.
Hochkarätiger Auftraggeber
Über seine Volvo-Verbindungen fand Jörg Lüer den Weg zu Swecon Baumaschinen. Drei Dumper, drei Radlader und zwei Raupenbagger hat er für seine neu gegründete Lüer Abbruch & Rekultivierung GmbH in der Niederlassung des Volvo-Baumaschinenhändlers in Hannover geordert.
Anlass gab der Zuschlag für den Anhydrit-/Gipsabbau in den nahegelegenen Steinbrüchen Katzenstein und Förste. Deren Eigentümer, die Saint-Gobain Rigips, suchten Ende 2014 einen neuen Partner für den Steinbruchbetrieb. Lüer setzte sich gegen Mitbewerber durch und erhielt den Auftrag. Jetzt musste neue Technik her. Zur Kalkulation zog er den Gerätegrundstock des Vorbesitzers als Basis heran und verließ sich auf Swecon-Verkaufsberater Christian Jache. Der konnte u.a. mit der Volvo-eigenen Software Site Simulation punkten.

Simulations-Software dient als wertvolle Entscheidungshilfe
„Ob bei der Dumper-Wahl vier A30 oder doch besser drei A40 sinnvoll sind, sagt mir am Ende das Computerprogramm“, lobt Jache sein Handwerkszeug. Einen halben Tag habe die Datenaufnahme in den Steinbrüchen gedauert. Binnen einer Woche waren alle Werte für die Berechnungsgrundlage am PC eingegeben. Danach wurden noch verbreiterte Sohlen simuliert, die zwei Dumper im Begegnungsverkehr zulassen.
Am Ende spuckte das Programm einen Vorschlag für den Maschinenpark aus. Kombiniert mit den langjährigen Erfahrungen des Swecon-Profis stand das Ergebnis für ein effizientes Arbeiten schnell fest. „Wir hatten am Anfang zwar schon eine ziemlich genaue Vorstellung, was wir an Maschinen benötigen, doch eine Überprüfung durch die Simulation war mir schon sehr wichtig“, sagt Jörg Lüer. Anhand der Simulation, der Erfahrungen und der Neuausrichtung des Steinbruchs fiel die Wahl auf drei Dumper A30G, zwei Raupenbagger EC380E sowie zwei Radlader L110H und einen L220H. Dieses schlagkräftige Volvo-Ensemble hat in den ersten zwei Monaten nach der Anschaffung bereits zwischen 150 und 200 Betriebsstunden absolviert.
Die Radlader weisen Technik vom Feinsten auf. Alle drei sind mit dem modernen Volvo-OptiShift-Getriebe samt Wandlerüber­brückung und RBB-Bremsanlage ausgestattet, was für hohe Produktivität bei gleichzeitig geringem Kraftstoffverbrauch sorgt. Die „Reverse By Braking“ (RBB)-Anlage ist besonders bei kurzen Arbeitszyklen wie dem Beschicken der Brecher­anlage oder dem Beladen von Lkw hilfreich. Der größere L220H verfügt zudem über die Komfort-Fahrsteuerung CDC, die den Fahrer länger ermüdungsfrei arbeiten lässt.

Das Gesamtpaket stimmt
Zusammen mit der erstklassigen Beratung seitens Swecon und der schnellen Reaktionszeit der Verkaufsmannschaft fiel dem Firmenchef die Wahl der Marke leicht. Die Maschinen sind weitgehend mit der Volvo-Telematik CareTrack ausgestattet, sind über das Internet abrufbar und liefern Infos auf den Bürorechner zu: Standort, Spritverbrauch, absolvierten Betriebsstunden, getätigten Umläufen oder zu fälligen Servicearbeiten für eine bessere Einsatzplanung. Bereits in der Spedition nutzt Lüer die Lkw-Telematik Dynafleet von Volvo, um noch mehr Effizienz aus dem Fuhrpark herauszuholen.

Der neue Volvo-Maschinenpark ist so bemessen, dass er für beide Steinbrüche ausreicht. „Wir arbeiten in Katzenstein und Förste zeitweise parallel. Allerdings pendelt die Abraummannschaft mit zwei Dumpern, einem Radlader und einem Bagger“, erklärt Lüer.
In Förste baut das Team bis zu 1.000 Tonnen Gips pro Tag ab und legt in vier Wochen noch zusätzlich rund 5.000 Tonnen Material auf Halde, die anschließend sukzessive per Lkw abtransportiert wird.
In der Zwischenzeit fahren die Maschinisten selbst per Achse ins sechs Kilometer entfernte Katzenstein. Das dauert kaum mehr als 20 Minuten. Nur der große Raupenbagger muss auf einem Tieflader umgesetzt werden. In Katzenstein arbeiten Mannschaft und Maschinen wieder komplett und sorgen für ständigen Nachschub am Brecher.
Nach der Zerkleinerung wandert der Gips/Anhydrit über Förderbänder in drei Silos. Von hier an übernimmt Saint-Gobain Rigips die Regie und sorgt selbst für den Abverkauf und den Abtransport. Mit acht Kippsattelzügen ist Lüer Transporte daran beteiligt und befördert den Gips, den Anhydrit bzw. Anhydrit-Gipsgemische in die Fertigungswerke, wo er als Grundstoff für Rigipsplatten, Modelliergipse, Gips-Putze oder als Zusatzstoff in der Zementherstellung dient.
Geschäftsführer Jörg Lüer hat sich bei den Volvo-Baumaschinen für umfangreiche Wartungsverträge entschieden, die eine Maschinenbruchversicherung mit einschließen. Für die Wartung und größere Reparaturen schickt die Swecon-Niederlassung in Garbsen ihren Gebietsmonteur mit mobilem Werkstattwagen in den Harz. Für die planmäßigen Arbeiten kann ihm Lüer am Standort Förste hierfür eine komplett eingerichtete Werkstatt bereitstellen. Notfälle werden hingegen direkt vor Ort verarztet. Dafür steht Swecon bei Bedarf an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr parat. So muss der Mann der Tat zu keiner Zeit lange warten.

von Redaktion

Erschienen in Ausgabe: November 2015 | Seite 24

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