Technik - von Redaktion

Starke Verbindung für eine lange Lebensdauer

Fabekun-Kanalrohre vereinen positive Merkmale von Beton und Kunststoff

Nisterau – Wenn vom Leitungsbau und von der Leitungssanierung hierzulande die Rede ist, dann wird in diesem Zusammenhang gerne von einer Generationen­aufgabe gesprochen. Es gelte, für eine funktionierende unterirdische Infrastruktur auch noch für die kommenden Generationen zu sorgen. Zentral für eine langfristig sichere Ver- und Entsorgung ist zum einen die fachkundige Verlegung der Rohrleitungen nach den einschlägigen Regeln der Technik und zum anderen die dauerhafte Zuverlässigkeit und Langlebigkeit der verwendeten Rohrsysteme selbst. Hier kann insbesondere das Fabekun-Kanalrohrsystem der Gebr. Fasel Betonwerke GmbH punkten: Es weist zum einen ein Doppeldichtungssystem auf, und zum anderen vereint es die beiden Materialien Beton und Kunststoff zu einem extrem langlebigen Doppelrohrsys­tem.

Seltenere Wartung – geringere Wartungskosten
Das Doppeldichtungssystem besteht aus zwei unabhängig von einander funktionierenden Dichtungen: Einer innen gekammerten Vakuumdichtung im Kunststoffrohr und einer äußeren Lippendichtung im Betonrohr. Im Gegensatz zu herkömmlichen Systemen sind die Dichtungen bei Fabekun hintereinander, sozusagen in Reihe angeordnet. Sollte einmal eine der beiden Dichtungen versagen, so sorgt immer noch die zweite für die entsprechende Dichtwirkung und damit für die Funktionsfähigkeit des Systems.

Zur Sicherheit und Langlebigkeit tragen darüber hinaus die positiven Materialeigenschaften des Beton und PVC-U-Kunststoffes bei. Der Beton bringt seine extrem hohe Stabilität ein und das innen liegende Kunststoffrohr seine ausgesprochene Korrosionsbeständigkeit, aufgrund derer Fabekun auch bei Abwässern im pH-Bereich von pH 2 (sauer) bis pH 12 (basisch) eingesetzt werden kann.
Indem das innenliegende Kunststoffrohr den umgebenden Beton vor Korrosion schützt, behält das Betonrohr zudem seine hohe Tragfähigkeit. Hinzu kommen die guten hydraulischen Eigenschaften, die zu einer Reduzierung der Wartungsintervalle und damit zu geringeren Betriebskosten beitragen.

Abriebsprüfung nach „Darmstädter Verfahren“
Das Kunststoffrohr selbst verfügt über eine sehr gute Abriebsfestigkeit, die im sogenannten „Darmstädter Verfahren“ nachgewiesen wurde (Bericht Nr. 145/70). Dabei wurde eine 1.000 Millimeter lange PVC-U-Rohrschale DN 300 vom „Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft“ der Technischen Universität Darmstadt insgesamt 400.000 Lastspielen unterworfen. Das Darmstädter Verfahren wird unter anderem in den Richtlinien des Instituts für Bautechnik Berlin für die Auswahl und Anwendung von Innenauskleidungen mit Kunststoffbauteilen für Misch- und Schmutzwasserkanäle als Prüfverfahren benannt.
Im Fall der geprüften PVC-U-Rohre, wie sie bei Fabekun zum Einsatz kommen, wurde die Halbschale wechselweise in Längsrichtung um +/- 22,5 Grad geneigt, so dass durch die Bewegung des Prüfmetarials, ein Sand-Kies-Wasser-Gemisch, die zu prüfende Abriebswirkung erzeugt wurde. Das Abriebsmaterial musste nach 200.00 Lastspielen erneuert werden, da es selbst mit abgerieben wurde.

Laut Untersuchung beträgt der gemessene Abrieb der Fabekun-Rohre nach 400.000 Lastspielen nur zwischen 0,30 bis 0,70 Millimeter. Der Abrieb von PVC-Rohren liegt damit deutlich unter dem von anderen Rohrwerkstoffen (siehe Grafik). Das trägt letztlich zu der hohe Lebensdauer des Fabekun-Systems von 100 Jahren und mehr bei.

von Redaktion

Erschienen in Ausgabe: August 2018 | Seite 36

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