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Terex Cranes streicht Jobs in Zweibrücken

Zweigwerk Biebach wird geschlossen

DBU/Berlin – Der US-amerikanische Baumaschinenhersteller Terex baut in Deutschland Arbeitsplätze ab. Betroffen ist die Kran­sparte des Konzern. Laut Angaben von Steve Filipov, Chef der Terex-Kransparte, sollen am Standort im rheinland-pfälzischen Zweibrücken etwa 30 Prozent der Arbeitsplätze wegfallen und das Zweigwerk Biebach geschlossen werden. Derzeit sind dort etwa 1.600 Mitarbeiter tätig.

Damit setzt Terex seine Desinvestionsstrategie in Deutschland fort. Erst im Sommer 2016 hat der Konzern sein Kompaktmaschinen-Geschäft in Deutschland für 60 Mio. US-Dollar verkauft. Dazu zählte das Kompaktmaschinen-Werk in Crailsheim sowie das Ersatzteil-Logistikzentrum in Rothenburg. Neuer Eigner ist der japanische Baumaschinenkonzern Yanmar.

Doch nicht nur in Deutschland setzt der Terex-Konzern, dessen Hauptsitz sich im US-Bundestaat Connecticut befindet, Werkschließungen durch. Auch die Stahlbau- und Ersatzteilfertigung in der ungarischen Stadt Pecs soll laut Unternehmensangaben geschlossen werden.
In Zweibrücken stoßen die Pläne von Terex auf Kritik und Widerstand aus der Belegschaft. IG-Metall-Sprecher Ralf Cavelius sagte, dass seine Gewerkschaft alles in die Wege leiten wolle, „um dieses Projekt zu verhindern“. Für Gewerkschaftsfunktionär Cavelius käme die Umsetzung der Terex-Pläne einem „Todesstoß für das gesamte Unternehmen“ gleich.
Terex begründet seine Pläne damit, die Fixkosten senken und eine effizientere, reaktionsschnellere Organisationsstruktur schaffen zu wollen. Das Unternehmen reagiere damit auf die anhaltende Auftragskrise.
„Im Zuge der 2016 begonnenen Konsolidierungsmaßnahmen und der für 2017 angekündigten Veränderungen in Ungarn und Zweibrücken werden im Segment Cranes weltweit rund 30 Prozent der Stellen abgebaut. Dies sind außerordentlich schwere Entscheidungen. Sie sind jedoch notwendig, um ein stärkeres, fokussiertes und effizienteres Terex Cranes zu schaffen, das seine Innovationskraft erhalten und wachsen kann“, fügte Filipov hinzu. „Die getroffenen Maßnahmen werden es uns ermöglichen, weiterhin in Produktinnovation und Service zu investieren.“
Heiko Metzger

Erschienen in Ausgabe: Februar 2017 | Seite 2

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