von Jasch Zacharias
Vorwärts immer, rückwärts nimmer!
Kieler Stadträtin cancelt irren Vorschlag – vorerst
Es ist wahrlich nicht das erste Mal, dass Politiker – egal ob auf Bundesebene oder in Kommunen – nach menschlichem Ermessen kaum umsetzbare Gesetzentwürfe
und Anträge einbringen. Habecks Heizungsgesetz ist beispielsweise so eine irre Nummer gewesen. Doch das ist lange nichts gegen den Antrag, den jetzt die „Mobilitäts“-Dezernentin Alke Voß in Kiel aufgesetzt hat: Auf Grundlage einer „Vision 0“ hat die 44-Jährige tatsächlich vorgeschlagen, dass Autofahrer nur noch vorwärts auf Grundstücke fahren sollen – und auch vorwärts wieder ’rausfahren, nie aber rückwärts. Das würde bedeuten, dass man vorher wenden muss, um aus dem Parkplatz wieder herauszufahren – für normalsterbliche Stellplatzbesitzer in der Praxis ein Ding der Unmöglichkeit.
Hehres Ziel fördert Immobilität - Nachahmung in anderen "grünen Kommunen droht
Im Zentrum des Vorschlags von Voß steht dabei offenbar das hehre Ziel, dass in Zukunft kein Mensch mehr im Straßenverkehr mehr zu Schaden kommt. Dabei ist Rückwärtsfahren keine Hauptursache für Unfälle, Verletzte und Tote. Konsequenz des „Rückwärtsparken-Verbots“ allerdings wäre eine weitere radikale Einschränkung des Wirtschafts- und Privatverkehrs, die Gefahr der Nachahmung in anderen Städten und Gemeinden mit grünem Stadtrat ist zudem akut. Dass die Menschen auf eine Politik
der Immobilität, der Deindustrialisierung und des wirtschaftlichen Stillstands mittlerweile oft allergisch reagieren, wundert niemanden mehr. Zwar hat die Dezernentin den
Vorschlag nach einer Welle der Entrüstung in der Bevölkerung vorerst zurückgezogen. Doch was mag da wohl noch kommen? Höchstwahrscheinlich nichts, was Auto- und
Lkw-Fahrern das Leben leichter und besser macht.
Bild: Der grüne Kulturkampf gegen das Autofahren erreicht die nächste Eskalationsstufe: Nun soll Rückwärtsparken teilweise verboten werden. (Foto: Pixabay)
die nächste Eskalationsstufe:
von Jasch Zacharias
Erschienen in Ausgabe: Dezember 2024 | Seite 01