von Redaktion
Wacker Neuson: Von einer Schmiede zum High Tech-Konzern
Bewegte Geschichte des Baumaschinenherstellers begann vor 175 Jahren
Den Grundstein für die Erfolgsgeschichte von Wacker Neuson legte Johann Christian Wacker im Jahr 1848, als er eine Schmiedewerkstatt in Dresden gründete. Seither brachte das Unternehmen Innovationen hervor, die das Arbeiten auf der Baustelle immer wieder revolutionierten. So setzte beispielsweise Hermann Wacker im Jahr 1930 mit einem innovativen Elektrostampfer neue Maßstäbe in der damaligen Bauindustrie. Bis heute werden die Stampfer für die Bodenverdichtung eingesetzt. Es folgten unter anderem der Innenrüttler für die Betonverdichtung, der ab 1934 den Markt eroberte, oder die erste reversierbare Vibrationsplatte, die einen Meilenstein in der Bodenverdichtung legte.
„Wir sind stolz darauf, auf eine so lange und von Innovationen geprägte Historie blicken zu können“, sagt Axel Fischer, Geschäftsführer Wacker Neuson Deutschland und verantwortlich für alle europäischen Direktvertriebsmärkte. „Schon von Beginn an standen die Bedürfnisse der Kunden im Fokus – das gilt bis heute und spiegelt sich ganz besonders in unseren Direktvertriebsmärkten wider, wo wir mit eigenen Niederlassungen unsere Kunden beraten und betreuen. Und das in vielen Märkten schon seit mehreren Jahrzehnten! Jubiläen feiern wir 2023 in Belgien mit 40 Jahren, in Polen mit 30 Jahren und in der Schweiz mit 25 Jahren.“ Weiterhin ist Wacker Neuson in Tschechien und Ungarn jeweils seit 30 Jahren vertreten.
“all it takes!“ – Alles aus einer Hand
Auch im Bereich der Kompaktmaschinen brachte Wacker Neuson immer wieder neue Entwicklungen hervor. Eine Innovation im Bereich der Kompaktbagger ist das Vertical Digging System VDS, das seit 1988 das Arbeiten effizienter, schneller und angenehmer für den Bediener macht: Dieses System, das den Oberwagen aufkippt, erlaubt exaktes vertikales Graben auch auf unebenem Untergrund, an Bordsteinkanten und am Hang. Seit 2005 gehören auch knickgelenkte Radlader, später auch kompakte Teleskoplader, zum Portfolio von Wacker Neuson, um Kunden alles aus einer Hand anbieten zu können. Eine echte Innovation gelang auch 2019 mit dem ersten Dual View Dumper: Mit der 180° drehbaren Sitz- und Bedienkonsole des Raddumpers behält der Bediener stets die Übersicht, was für mehr Sicherheit und Flexibilität auf der Baustelle sorgt. Auf diese Weise werden Gefahren auf der Baustelle minimiert.
Erfolgsgeschichte zero emission
Mit der Einführung der zero emission Serie ging Wacker Neuson 2014 neue Wege und nahm erneut eine Vorreiterrolle ein: Die ersten elektrisch betriebenen Maschinen und Geräte waren zwei Akkustampfer und der batterie-elektrische Radlader WL20e. Seither wurde das Portfolio stetig ausgebaut und umfasst nun auch elektrische Vibrationsplatten, Bagger, Rad- und Kettendumper sowie in Kürze einen E-Teleskoplader. Damit kann schon heute eine typische innerstädtische Baustelle ohne direkte Abgasemissionen und extrem geräuscharm betrieben werden. Für Wacker Neuson geht es – neben dem vielfältigen Produktangebot – aber darum, das gesamte zero emission Ökosystem zu bedienen: von der Ladeinfrastruktur über Serviceleistungen, Finanzierungsangebote und unterschiedliche Nutzungsmodelle bis hin zu einer Lebenszyklusbetrachtung der Batterie. Ein Beispiel ist die Charging Box – eine „Powerbank für die Baustelle“. Dieser mobile Energiespeicher auf Basis von Lithium-Ionen-Akkus ermöglicht eine kontinuierliche Energieversorgung – auch wenn kein Baustrom vorhanden ist.
Digitale Lösungen für effizientes Arbeiten
Innovation ist Teil der Wacker Neuson-DNA – damals wie heute. Mit digitalen Lösungen bringt Wacker Neuson mehr Effizienz und Transparenz auf die Baustelle. Ein Beispiel ist das Assistenzsystem zur Betonverdichtung ConcreTec. Es ermöglicht, Betonteile einfach und transparent und in hoher Qualität reproduzierbar zu verdichten. Im Bereich Service machen die Mixed-Reality-Brillen „Smart Glasses“ das Arbeiten effizienter: Sie sind bereits seit Beginn letzten Jahres im Einsatz bei Wacker Neuson in Südafrika. Auch bei der Entwicklung von Maschinen spielt die Digitalisierung eine wichtige Rolle: Zum neuen Mobilbagger EW100 gehören ein intelligentes Attachment Management System sowie ein Human Machine Interface, welche den Fahrer beim Anbaugerätewechsel über das 10-Zoll-Touchscreen-Display unterstützen. Auch in Zukunft wird Wacker Neuson den Fokus auf Digitalisierung legen, um durch intelligente Vernetzung, digitale Lösungen, Produkte und Geschäftsmodelle die Arbeit auf Baustellen sowie die Zusammenarbeit aller Beteiligten zu vereinfachen und effizienter zu gestalten.
Bild: "zero-emission"-Baumaschinen von Wacker Neuson (Foto: Wacker Neuson)
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